200. Intensivstation als „angehörigenfreundlich“ zertifiziert

Kürzlich wurde die Deutschland-weit 200. Intensivstation als „angehörigenfreundlich“ zertifiziert, die interdisziplinäre Intensivstation des Ev. Krankenhauses Herne/Wanne-Eickel. Die Elf-Betten-Station ist als „Weaning“- Einheit auf das Abtrainieren von künstlicher Beatmung spezialisiert. Die Idee, Angehörige auf einer Intensivstation nicht als „störende Keimträger“ zu begreifen, sondern in ihnen einen gesundheitsfördernden Kontakt für Schwerstkranke zu erkennen, geht auf Forschungen der PflegewissenschaftlerInnen an der Universität Witten/Herdecke zurück. Verliehen wurde das Zertifikat „Angehörige jederzeit willkommen“ am Freitag in einer kleinen Feierstunde vom Verein Stiftung Pflege, der diese Idee voranbringen möchte. Interessierte Kliniken und Ärzte können sich dort informieren.

 

Intensiv-Anghoerigenfreundlich 200-zertifiziert 03-2016

 

Zertifizierte Intensivstationen beziehen  Angehörige, Freunde und vertraute Menschen von Patienten mit kritischen Gesundheitszustand mit ein.  Sie verstehen den Besuch von Angehörigen als Teil des therapeutischen Konzeptes, der entscheidend zur schnellen Genesung der Patienten beiträgt. Daher gestalten sie die Besuchsregelungen ihrer Intensivstation flexibel  und passen sie an die Bedürfnisse von Patienten und Angehörigen an. Angehörige leisten emotionalen Beistand und geben dem Patienten das wichtige Gefühl, dass sich jemand „kümmert“.

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