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KH Schwarzach: Diplomfeier mit banger Zukunftsfrage für „2-in-1“ Kombistudium

Die Abslovent*innen mit Primar Anton Hittmair, Pflegedirektorin Ines Hartmann, KH-Geschäftsführer Ludwig Gold (l.) sowie Sr. Katharina, LH-Stv. Christian Stöckl, Direktorin Agnes Wimmer und Univ. Prof. Dr. Andreas Valentin (r.).

 

Bei der Verleihung der Diplome an 23 Absolvent*innen an der Krankenpflegeschule Schwarzach/Pongau mischte sich ein Wermutstropfen in die festliche Stimmung. Zwar wird hier bereits der neue zweijährige Ausbildungsgang zur „Pflegefachassistenz“ gemäß GUKG-Novelle 2016 in Kürze gestartet – doch steht die Zukunft des seit 2011 erfolgreich etablierten „2-in-1“-Kombistudiums (Diplom + Bachelor-Abschluss) völlig in Frage.

 

Grund dafür ist, dass das „2-in-1“-Kombistudium Pflege bislang in Kooperation mit der Medizinischen Privatuniversität Salzburg (PMU) durchgeführt wurde. Die Novelle des GUKG 1997 weist die Durchführung des Bachelorstudiums jedoch seit 01. September 2016 ausschließlich den Fachhochschulen zu (LAZARUS berichtete bereits im Mai kritisch über diese unverständliche Ausgrenzung weiterer topqualifizierter Anbieter, wie z.B. der arrivierten Privatuniversitäten).

 

Das Schwerpunktkrankenhaus Schwarzach bietet bereits seit 1958 die einzige Möglichkeit zur umfassenden (jetzt dreistufigen) Pflegeausbildung außerhalb der Landeshauptstadt Salzburg und erfreut sich wegen dieses wohnortnahen Bildungsangebotes eines ungebrochen hohen Zulaufs junger Menschen aus den Regionen Pongau, Pinzgau und Lungau sowie aus den angrenzenden Bundesländern Steiermark und Kärnten. Die Ausbildung eines qualitativ und quantitativ ausreichenden Pflegenachwuchses ist nicht nur für das zweitgrößte Spital des Bundeslandes Salzburg selbst, sondern auch für viele regionale Pflegeheime und mobile Pflegedienste von essenzieller Bedeutung.

 

Auf Grund der neuen bundesgesetzlichen Lage muss nun wohl eine neue Partnerschaft gefunden werden, um das duale Diplom-Bachelor-Studium weiterhin am Standort Schwarzach anbieten zu können. Dazu Landeshauptmann-Stv. Dr. Stöckl: „Was die akademische Ausbildung in der Zukunft angeht, müssen die Weichen frühzeitig gestellt werden, damit diese auch weiterhin gesichert ist.“