Interprofessionelles Lernen nur langsam auf dem Vormarsch

Der eine sagt „A“ doch die Andere versteht „AA“ – und fertig ist das Kommunikationsproblem, das im sensiblen Gesundheitsbereich gefährliche Folgen haben kann. Ist dies schon bei der Berufsgruppen-internen Kommunikation eine potenzielle Fehlerquelle, so steigert sich die Gefahr von Missverständnissen über die unterschiedlichen, am Patienten tätigen Berufsgruppen hinweg nochmals deutlich. Trotz dieser Erkenntnis setzt sich die interprofessionelle Schulung von Ärzten, Pflegepersonen und Therapeuten nur langsam durch…

Lernrunde

Um die Kommunikation zwischen Ärzten und Pflegenden zu verbessern, hat beispielsweise das Klinikum der Universität München gemeinsame Fortbildungsseminare etabliert. Hier lernen Mitarbeiter*innen aus der Intensivpflege und Anästhesie zeitweise gemeinsam mit Assistenzärzten in der Facharztausbildung. Darüber hinaus gibt es auch fachübergreifende Fallbesprechungen.

Die Resonanz auf das gemeinsame Lernen sei fast ausschließlich positiv. „Gerade die gemeinsamen Fallbesprechungen kommen bei den Pflegenden und Medizinern sehr gut an“, so Projektinitiatorin Heike Penner. „Von dieser Seite her habe ich das noch nie betrachtet“, sagten anschließend die Teilnehmer, oder auch: „Ich nehme verschiedene Abläufe nun bewusster wahr und habe Veränderungsideen.“

 

Gefördert wird das Projekt durch die Robert Bosch Stiftung, die mit dem Programm „Operation Team“ die interprofessionelle Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten bei der  Versorgung von chronisch erkrankten multimorbiden Menschen stärken möchte. Das Münchner Projekt wurde dabei als eines von elf regionalen Projekten unter 50 Bewerbungen ausgewählt.

Die Schwester Der Pfleger

Mehr zum Thema lesen Sie in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift „Die Schwester/ Der Pfleger“.

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