Wund im Mund: Neues Bio-Pflaster revolutioniert Therapie und Pflege

Ein bahnbrechendes medizinisches Pflaster, das auf der Innenseite des Mundes klebt (Bild), wird die Behandlung und Pflege von schmerzhaften und wiederkehrende Geschwüren revolutionieren. Patienten zeigten sich in ersten klinischen Tests begeistert, jetzt laufen klinische Studien für die Zulassung.

 

Gemeinsam mit einem dänischen BioTech-Unternehmen  haben Forscher der University of Sheffield das Pflaster mit speziellen Polymeren versehen, sodass es an feuchten Oberflächen gut haftet. Das Pflaster setzt Steroide direkt an Geschwüren oder Verletzungen frei und schützt gleichzeitig den betroffenen Bereich. Damit wird der Heilungsprozess beschleunigt. Vor allem für viele Erkrankungen der Schleimhaut wie oraler Lichen planus und eine wiederkehrende aphthöse Stomatitis. Diese Leiden führen zu schmerzhaften Läsionen. Betroffen sind ein bis zwei Prozent der Bevölkerung.

Alternative zu Cremes

Bislang werden orale Geschwüre und Läsionen mit Cremes oder Mundspülungen behandelt, die im ganzen Mundraum eingesetzt werden und nicht auf einen bestimmten Wundbereich begrenzt werden können, was deren Wirksamkeit deutlich einschränkt. Das biologisch abbaubare Mund-Wundpflaster „Rivelin“verfügt dagegen über eine lange Haftbarkeit und große Flexibilität und kann den heilenden Wirkstoff daher optimal im Wundbereich lokalisiert freisetzen.

Schmerzlinderung erhöht Lebensqualität erheblich

Laut Forschungsleiter Craig Murdoch haben chronische Entzündungen und die damit einhergehenden Läsionen erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität. Tests mit Patienten hätten gezeigt, dass das Pflaster sehr angenehm sei. Zusätzlich wurde die lange Haltbarkeit positiv bewertet. Jetzt folgen klinische Studien der Phase II in den USA und Großbritannien. Zudem sollen auch weitere pharmazeutische Wirkstoffe mit dem innovativen Pflaster getestet werden.

 

Quelle 01: University of Sheffield (UK ) vom 25. Juni 2018

Quelle 02: Biotech-Unternehmen Dermtreat A/S, Kopenhagen (DK)

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