LKH West-Steiermark: „Gold“ für vorbildliche Hygienekultur der >Aktion saubere Hände<

Im Bild v.l.: Betriebsdirektor Franz Lienhart, Ärztlicher Direktor Gottfried Filzwieser, Pflegedirektorin Eveline Brandstätter, Hygienefachkraft DGKP Helga Knappitsch, OA Barbara Wagner, KAGes-Vorstandsdirektor Ernst Fartek

(alle Fotos: KaGes/Fischer)

 

Zahlreiche Gratulationen unterstreichen die Bedeutung dieses goldenen Siegels: Als eine von nur drei Gesundheitseinrichtungen in Österreich wurde das LKH Weststeiermark Standort Deutschlandsberg mit dem Hygiene-Zertifikat in Gold für die „Aktion Saubere Hände“ ausgezeichnet. Vorbildliches Teamwork und langfristige Hygiene-Disziplin haben diesen Erfolg möglich gemacht.

 

„Ich darf Ihnen hiermit herzlich gratulieren. Das Landeskrankenhaus in Deutschlandsberg erfüllt die Kriterien für Gold“, schrieb Jessica Emrich vom Projektteam „Aktion Saubere Hände“ von der Charité-Universitätsmedizin Berlin. „Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer im ganzen Haus – besitzen diese Auszeichnung derzeit doch nur drei Gesundheitseinrichtungen in Österreich. Dieses Ziel ist nur durch die Einhaltung konsequenter Hygienemaßnahmen über lange Zeiträume und durch die Mitwirkung aller Beschäftigten erreichbar“, freuen sich die Leiterin der Lenkungsgruppe „Aktion Saubere Hände“(Bild u.) , Hygienefachkraft DGKP Helga Knappitsch  und Oberärztin Dr. Barbara Wagner.

In Europa erkranken jährlich fast 9 Mio. Menschen an einer nosokomialen Infektion. Die gute Nachricht ist, dass bis zu 30 Prozent dieser Infektionen durch entsprechend intensive Hygienemaßnahmen vermeidbar sind.

Der allergrößte Anteil an nosokomialen Infektionen wird durch bakteriell besiedelte Hände übertragen. Dies können die Hände des Spitalpersonals, aber auch die von Besuchern oder von Patienten sein. Gezielte und richtig durchgeführte Händedesinfektion ist daher ein Eckpfeiler in der Vermeidung dieser Infektionen. (LAZARUS weist seit vielen Jahren auf dieses Faktum hin. Anm.d.Red.).

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Die WHO hat diesen Zusammenhang klar erkannt und daher die Kampagne   „Clean-Care is Safer-Care“ gestartet. Unter dem Motto „Keine Chance den Krankenhaus-Infektionen“ nehmen derzeit über 1.300 Krankenanstalten, Alten- und Pflegeheime sowie ambulante Einrichtungen in mehreren Ländern Europas an der Kampagne teil. Die „Aktion saubere Hände“ ist Teil dieser umfassenden Kampagne.

 

Gold-Lenkungsteam

 

Um nosokomialen Infektionen am Standort Deutschlandsberg möglichst wenig Chance zu geben, wurde mit tatkräftiger Unterstützung der Anstaltsleitung eine Lenkungsgruppe für Händehygiene eingerichtet. Unter Leitung von HFK DGKP Helga Knappitsch , unterstützt von Frau OÄ Dr. Barbara Wagner und dem  Lenkungsteam wurden und werden auch weiterhin alle MitarbeiterInnen  geschult. Vorbildliches Verhalten der Führungskräfte ist ebenso wichtig wie Vorträge und Aktivitäten , die die Themen Hygiene und Infektionen im Spital immer wieder von verschiedensten Seiten beleuchten und das Interesse wach halten.

In einem sind sich alle einig: Es ist keine Zeit, sich auf den Lorbeeren auszuruhen – wo wir noch besser werden können, wollen wir auch hin!

Investitionen in Hygiene sind auch wirtschaftlich sinnvoll

Der KAGes-Vorstand für Finanzen und Technik, Dipl. KHBW Ernst Fartek MBA, drückte im Rahmen einer formellen Übergabe des goldenen Siegels seine Freude über die Auszeichnung an ein KAGes-Haus in ungewöhnlicher Form aus: „Es kommt nicht oft vor, dass ich mich als Finanzvorstand über die Steigerung von Ausgaben freue. Aber die Steigerung beim Verbrauch von Desinfektionsmittel führt in diesem Fall zur Verringerung von Patienten-Leid und Folgekosten, die durch derartige Infektionen ausgelöst werden. Vor diesem Hintergrund sind Investitionen in die Erhöhung der Wirksamkeit von Hygiene in unseren Spitälern auch aus medizinischer und wirtschaftlicher Sicht gut angelegtes Geld“.

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