Österreichs „Masterplan Pflege 2019“: Eigentliche Diskussion beginnt erst

BGM Hartinger-Klein

Beim Ministerrat am 03. Dezember 2018 wurde von Gesundheits- und Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (re.) der sogenannte „Masterplan Pflege“ beschlossen. Tatsächlich handelt es sich dabei eher um einen Themenaufriss mit einigen punktuellen Vorschlägen. Nun soll ein breiter Diskussionsprozess, u.a. mit Ländern und Pflegeorganisationen anlaufen. Beschlossen werden sollen die dabei erarbeiteten Änderungen bis Ende 2019.

 

Handlungsbeedarf ist jedenfalls gegeben: Etwa 2,6 Millionen chronisch Kranke, 460.000 Pflegegeldbeziehende und rund 130.000 Menschen die an Demenz leiden, sowie der jährlich Zuwachs von vier Prozent an mobilen Pflegeleistungen, machen den zunehmenden Bedarf an Pflegeleistungen deutlich.

Zwar unterstützen an die 947.000 Österreicher Pflegebedürftige im häuslichen Bereich, doch auch sie stoßen zunehmend an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Der Fokus der Regierung wird nun verstärkt auf die Pflege zu Hause und somit auf pflegende Angehörige gelegt. In den Vordergrund wird ebenso der Bereich der 24-Stunden-Betreuung – als Personenbetreuungsgewerbe angesiedelt bei der Wirtschaftskammer – gerückt.

„Es gilt nun abzuwarten, welche konkreten Maßnahmen innerhalb des sehr ambitionierten Zeitplanes zur Bearbeitung der vorgestellten Punktation auch zu Boden kommen“, bilanzierte der Österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverband (ÖGKV) in einer ersten Stellungnahme.

 

Zum Kommentar von Marie-Theres Egyd (Der Standard) finden Sie hier

Zum Kommentar von Univ.-Prof. Dr. Hanna Mayer (Der Standard) geht es hier

Eine erste Stellungnahme der Gewerkschaft vida finden Sie hier

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