Pflegeforum: Arbeiterkammer fordert mehr gemeinsame Anstrengungen

 AK-Wien-Pflege Silvia Rosoli

„Die Menschen müssen sich darauf verlassen können, im Alter ein menschenwürdiges, qualitativ hochwertiges und leistbares Pflegesystem vorzufinden“, erklärt Silvia Rosoli (re.), Leiterin der Abteilung Gesundheitsberuferecht und Pflegepolitik in der AK Wien. Erreicht werden soll das vor allem durch eine hochwertige Aus- und Weiterbildung.

Der Fokus soll dabei nicht nur auf mehr Ausbildungsplätzen für die Grundausbildung von Berufsanfänger*innen liegen, sondern die AK fordert auch eine massive Aufstockung der Finanzmittel für aktive Arbeitsmarktpolitik, um Quer- und Wiedereinsteiger*innen entsprechend zu qualifizieren. Neben den Ausbildungsmöglichkeiten müssten aber auch die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Dazu gehört laut AK vor allem eine bessere Entlohnung sowie eine bedarfsgerechte Personalberechnung, um Überlastungen des Pflegepersonals vermeiden zu können.

Thema beim Pflegeforum am 21. März in Wien war auch die Finanzierung. Die AK spricht sich für einen Ausbau des „Pflegefonds“ in einen unbefristeten, steuerfinanzierten „Pflege-Garantiefonds“ aus. „Eine Bündelung bereits verfügbarer Mittel allein wird auf Grund der demografischen Entwicklung aber nicht reichen. Darum fordert die AK eine solidarische und nachhaltige Finanzierung. Die AK bekennt sich daher zu einer steuerbasierten Finanzierung, so wie es auch im Regierungsprogramm vorgesehen ist“, so Silvia Rosoli.

AK-Österreich

Im Zuge der aktuellen Diskussion zum „Masterplan Pflege“ der Bundesregierung fordert die AK ein Pflegepaket, das insgesamt 1,5 Mrd. Euro kosten und durch Erbschafts- und Tabaksteuern gegenfinanziert werden soll:

  • 20 Prozent mehr Personal in der Langzeitpflege
  • Mehr Zeit für mehr Qualität pro Einsatz und für mehr Leistungsstunden insgesamt im mobilen Bereich
  • Abschaffung der Selbstbehalte in der mobilen Betreuung und Pflege
  • Schließen der Lohnunterschiede zw. stationärer Langzeitpflege und Krankenhäusern

Quellen:

AK: Qualitativ hochwertiges und leistbares Pflegesystem ist Teil gesellschaftlicher Verantwortung

AK fordert Pflegegarantiefonds und rasche Entlastung der Pflegenden und Pflegebedürftigen

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