Palliative Care: Mit komplementärer Pflege Leiden lindern

Palliativstation

Auf der Palliativstation St. Raphael im Göttlicher Heiland Krankenhaus (Wien) werden komplementäre Methoden als wertvolle Ergänzung zur Schulmedizin schon lange erfolgreich eingesetzt.

Eine Verbesserung der Lebensqualität und Lindern von Leid sind Essenz und Ziel von Palliative Care, wie sie auf der ersten Palliativstation Österreichs seit 1992 gelebt wird. Schon damals wurden komplementäre Methoden als wertvolle Ergänzung zur Schulmedizin gesehen und sind bis heute in die Pflege der Patient*innen integriert. Mit der Hospiz-Idee hat auch die komplementäre Pflege einen höheren Stellenwert bekommen, steht doch die ganzheitliche Sicht auf den Menschen im Mittelpunkt. Je nach den Bedürfnissen und Vorlieben der Patientinnen und Patienten kommen unterschiedlichste Methoden als Ergänzung zur Schulmedizin zum Einsatz.

Göttlicher Heiland

Anwendungen individuell auf die Bedürfnisse abstimmen

Besonders bewähren sich Aromapflege und Phytotherapie. Von den ätherischen Ölen, hochwertigen Basisölen, Hydrolaten und Tees profitieren die Patientinnen und Patienten in Form von Wickeln, Waschungen, Einreibungen, Kompressen und Auflagen, Mundpflege- und Gurgellösungen. Die Wirkstoffe können die Atmung erleichtern, Übelkeit verringern, Entzündungen schneller abklingen lassen, für Entspannung sorgen oder unangenehme Gerüche bekämpfen. So sorgen z.B. auch Aromavernebler für ein Raumklima, das Patienten, Angehörigen und Mitarbeitenden guttut. Der Einsatz dieses Großteils alten Wissens lässt sich oft leicht und ohne vermehrten Zeitaufwand in die üblichen Pflegehandlungen integrieren.

Qualifiziertes Team

Mehrere Mitarbeitende des Teams haben spezielle Ausbildungen in der Aromapflege absolviert. Eine Kräuterpädagogin, die mit Traditionell Europäischer Medizin arbeitet und eine Anthroposophin runden mit ihrem Spezialwissen das Angebot ab. Die Weitergabe des Wissens im Team und die Motivation zur Anwendung spielen im Alltag eine wichtige Rolle.

Schmerz- und Symptomlinderung sind wesentliche Bereiche der Palliativmedizin. Im Mittelpunkt steht die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit einer unheilbaren und fortgeschrittenen Krankheit durch ein multiprofessionelles und palliativmedizinisch qualifiziertes Team, das sich in einem ganzheitlichen Ansatz unter Berücksichtigung der körperlichen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten sowie ihrer Angehörigen kümmert. Bei diesem,weit über das übliche Maß hinausgehenden Leistungen sind Spenden eine wertvolle Unterstützung:

Derzeit gibt es in Österreich bereits rund 350 Hospiz- und Palliativeinrichtungen und -dienste, deren Regelfinanzierung allerdings noch immer nicht gesichert ist. Anders gesagt: Die kompetente Begleitung eines möglichst schmerzfreien, würdevollen Sterbens hat keine „Nummer“ im Leistungskatalog…

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