Neues Gesundheitszentrum Breitscheid (Hessen): Gemeindepfleger*in als wichtiges Bindeglied der Integrierten Versorgung im ländlichen Raum

Vom Land Hessen gefördert, entsteht derzeit in Breitscheid – in enger Kooperation von zahlreichen Professionen – ein beispielgebendes Gesundheitszentrum mit einem begleitenden Mobilitätskonzept für ältere Gäste des künftig dort integrierten Tageszentrums.

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Möglich wird dies durch das beispielhafte Zusammenwirken von verschiedenen Heil- und Gesundheitsberufen mit der Gemeinde und einem privaten Investor, die Eröffnung erfolgt voraussichtlich im August 2020. Das Gesundheitszentrum Breitscheid vereint Gesundheitseinrichtungen wie hausärztliche Praxisgemeinschaft, Praxis für Physiotherapie, Hörgeräteakustiker und Apotheke mit der Gemeindepflegestation (Hr. Nikolai Fast), Tagespflege und Wohngemeinschaft mit Intensivpflege unter einem Dach. Für die Förderung der gesundheitlichen Versorgung insbesondere im ländlichen Raum stellt das Land Hessen im Jahr 2020 rund 5 Mio. Euro zur Verfügung.

Wenn nun gesundheitliche, pflegerische und soziale Dienstleistungen an einem Ort gebündelt werden, kann dies sowohl Wege und Wartezeiten für Patientinnen und Patienten vermindern als auch attraktive Arbeitsbedingungen für Fachkräfte schaffen. „Darüber hinaus ist uns wichtig, dass auch weniger mobile Bürgerinnen und Bürger von dem Angebot profitieren“, sagt Bürgermeister Roland Lay. Daher wurde parallel zur Bauplanung ein Mobilitätskonzept entwickelt, um zukünftig Gäste der Tagespflege zum Zentrum zu transportieren. Das Gesundheitszentrum Breitscheid trägt darüber hinaus zur hausärztlichen Versorgung in den ländlichen Regionen des Lahn-Dill-Kreises bei.

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Neben der Bündelung von Dienstleistungen an zentralen Orten spielt insbesondere für ältere, mobilitätseingeschränkte Menschen die wohnortnahe Versorgung eine wichtige Rolle. Deshalb fördert das Land Hessen auch dezentralisierte Dienstleistungen in Form von telemedizinischen Anwendungen oder präventiven Hausbesuchen durch Gemeindepfleger*innen. Diese können beispielsweise direkt bei der Kommune oder einer ortsansässigen Hausarztpraxis angestellt sein und so Schnittstelle zwischen medizinischen, pflegerischen und sozialen Angeboten vor Ort sein.

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