Vielfältige Experten-Tipps der Universität Wien: Wie das Coronavirus – und wir selbst – unser gesamtes Leben verändern

Von neuen familiären Abläufen bis hin zu den Auswirkungen auf Versorgungsketten: Expert*innen der Universität Wien sprechen über die Konsequenzen der CoVID-19-Pandemie in den unterschiedlichsten Bereichen.

Richtungswechsel

Wieso „hamstern“ Menschen vermehrt, obwohl die Lieferketten funktionieren? Und kann eine Krise die Solidarität in der Gesellschaft steigern? Sozialpsychologe Arnd Florack im Interview über „sozialen Einfluss“, positive und negative Effekte der Corona-Pandemie.

Wie stoppt man eine Pandemie? Die Wirtschaftswissenschafterin Marion Rauner forscht und lehrt seit über 20 Jahren zu den Themen Epidemien und Katastrophenschutz. Gemeinsam mit Bernhard Schwarz von der MedUni Wien hat sie in der Österreichischen Krankenhauszeitschrift den Artikel „Viribus Unitis: Wie stoppt man eine Pandemie?“ veröffentlicht.

Die ökonomischen Folgen, die durch die Massnahmen gegen das Coronavirus entstehen, werden wahrscheinlich schon bald zum vordringlichsten Aspekt der Krise werden, vermutet der Historiker Philipp Ther. Um die Krise zu bewältigen, müsse man „dringend darüber nachdenken, wie die Lasten tatsächlich verteilt sind“.

„Social Distancing“: Coronavirus verändert Gesellschaft – Nach Jahrzehnten der Globalisierung bringt die weltweite Ausbreitung des Coronavirus nach Ansicht des Soziologen Franz Kolland eine gewisse Rückbesinnung auf das Nationale und Lokale (eine „GloKalisierung“ sozusagen, Anm.d.Red.). Je länger die Phase des „social distancing“ dauere, desto mehr würden sich auch die sozialen Beziehungen verändern.

Virtuellen Kontakt zwischen den Generationen intensivieren !

Video-Telefonie Generationen_RTL

Wird „dank Corona“ viele Wohnzimmer erobern und die körperliche Distanz zu unserer älteren, oft allein lebenden Generation tagtäglich spürbar verringern: Die Bildtelefonie via Skype, Zoom & Co

Foto: RTL

„Kein Kontakt zwischen Großeltern und Enkel“ ist eine der großen Einschränkungen in Zeiten der Corona-Krise. Der Altersforscher Franz Kolland plädiert dafür, „den virtuellen Kontakt zwischen den Generationen hochzufahren“ und damit drohende negative Effekte der Isolation für ältere Menschen abzufedern.

Tipp unserer Redaktion: Installieren Sie auf Oma´s Laptop einfach ein (kostenfreies) Internet-Bildtelefon-Programm (Skype, zoom,…) – und schon ist die ganze Familie zu jeder gewünschten Zeit mit Oma auch im visuellen Gesprächskontakt (Bild)!

Brigitte Lueger-Schuster, Leiterin der Arbeitsgruppe Psychotraumatologie der Universität Wien, erklärt, warum Homeoffice und E-Learning kein „Urlaub“ sind und wie man mit schwierigen Situationen und Gefühlen rund um die Corona-Pandemie umgeht.

Das neue Leben im Coronavirus-Shutdown stellt uns vor grosse Herausforderungen. „Familien sind es nicht gewohnt, so viel Zeit miteinander zu verbringen“, so Soziologin Ulrike Zartler-Griessl. Es gehe nun vielfach darum, neue Abläufe zu definieren und mit den Kindern über das Thema zu sprechen.

>> Lesen Sie mehr in uni:view, dem Medienportal der Universität Wien

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