Derzeit sind rund 6.400 Pflegende und medizinisches Personal mit dem Coronavirus infiziert, acht sind bereits daran verstorben. Das geht aus dem Lagebericht des Robert Koch-Instituts (RKI) von gestern, Donnerstag hervor.
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Damit habe sich die Zahl der gemeldeten Infektionen in dieser Berufsgruppe innerhalb der vergangenen zwei Wochen beinahe verdreifacht. Allerdings ist die bundesweite Datenlage immer noch regional sehr unterschiedlich – so wird eine hohe Dunkelziffer v. a. in der Altenpflege angenommen. Laut Infektionsschutzgesetz muss dem örtlichen Gesundheitsamt gemeldet werden, wenn sich z. B. Pflegende mit COVID-19 infizieren. Ein zentrales Melderegister für infiziertes medizinisches Personal existiert jedoch bislang nicht, erst elf von 16 Bundesländern erfassen laut einer NDR-Umfrage derzeit die Infektionen von Pflegenden und medizinischem Personal.
Hohe Dunkelziffer in Altenpflege befürchtet
Von den am Donnerstag gemeldeten 6.395 Infizierten in medizinischen Berufen seien 3 von 4 weiblich, das Durchschnittsalter betrage 42 Jahre, so der RKI-Lagebericht. Noch weniger als über infiziertes Klinikpersonal sei über die Zahl bereits infizierter Altenpfleger*innen bekannt. Auch diese Zahl werde nicht zentral erfasst. In Nordrhein-Westfalen allein sind aktuell 1.098 Infizierte und weitere 2.094 Verdachtsfälle in Quarantäne.
