Bayern: Förderprogramm für zusätzliche Pflegeplätze und wohnortnahe ambulante Dienste

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Das Investitionsförderprogramm „PflegesoNahFöR“ zum Ausbau von Pflegeplätzen und wohnortnahen Diensten soll jährlich 1.000 neue Pflegeplätze schaffen sowie stationäre und ambulante Angebote besser vernetzen.

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml (Bild) dazu: „Wir müssen uns den demografischen Herausforderungen stellen und unsere Versorgungsstrukturen an die geänderten Lebensverhältnisse der Menschen anpassen. Deshalb wollen wir pro Jahr mit dem neuen Programm 1.000 neue Pflegeplätze schaffen, um eine flächendeckende und bedarfsgerechte pflegerische Versorgungsstruktur zu erreichen.“

Durch das Programm sollen die stationäre Pflege und – verbunden mit einer Ausweitung in den sozialen Nahraum – auch die häusliche Pflege wohnortnah gestärkt werden. Die staatliche Unterstützung erleichtert die Schaffung witerer Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflegeplätze, aber auch Dauerpflegeplätze sowie ambulant betreute Wohngemeinschaften und Begegnungsstätten. Markus Schick, der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Pflege, erläutert: „Wir wollen Impulse setzen für eine Öffnung von Pflegeheimen in den sozialen Nahraum. Das können beispielsweise haushaltsnahe Dienste oder Betreuungsangebote im Viertel sein, die es den pflegebedürftigen Menschen ermöglichen, so lange wie möglich soziale Kontakte zu pflegen und in ihrer vertrauten Umgebung bleiben zu können.“

Huml Melanie Bayern

Insgesamt 209 Pflegeplätze entstehen mithilfe der bis jetzt bewilligten Fördermittel neu oder können modernisiert werden, um einen künftigen Wegfall zu verhindern. 9,2 Mio. Euro an Fördergeldern wurden bereits bewilligt – insgesamt stehen für die Investitionskostenförderung 60 Mio. Euro zur Verfügung. Weitere Informationen rund um die Förderrichtlinie finden Interessierte im Internet unter www.pflegesonah.bayern.de.

Gerade im ländlichen Raum soll auch die Entstehung von kleinen pflegerischen Angeboten unterstützt werden (z.B. Förderung von ambulant betreuten Wohngemeinschaften mit einer räumlich getrennten Begegnungsstätte in einem Gebäude oder die Schaffung von Tagespflegeplätzen). Es sind bislang bereits 62 Förderanträge eingegangen.

Huml: „Durch die Vernetzung von ambulanten und stationären Angeboten und den Ausbau von Kurzzeitpflegeplätzen ermöglichen wir individuelle Pflegearrangements und stärken so die häusliche Pflege. Die Teilhabe pflegebedürftiger Menschen am gesellschaftlichen Leben und die Unterstützung pflegender Angehöriger sind mir ein wichtiges Anliegen.“

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