Corona-Empfehlung: Stoßlüften ist um Vielfaches wirksamer als Filtergeräte

Geht es um die Risiken, sich in der kalten Jahreszeit in geschlossenen Innenräumen mit dem Corona-Virus zu infizieren, empfiehlt das deutsche Umweltbundesamt  ein regelmäßiges kurzzeitiges Fenster-Stoßlüften als wirksamste Maßnahme. Dies senkt die Virusbelastung der Raumluft dramatisch, ebenso den CO2-Anteil. Den Einsatz mobiler Luftfiltergeräte (geringere Effizienz, dauerhafte Lärmbelastung) halten die Experten dagegen nur in Ausnahmefall für sinnvoll.

Richtig_Heizen_und_Lueften

Als Resümee ihrer Untersuchungsergebnisse zur Wirksamkeit der Fenster-Stoßlüftung im Vergleich zum Einsatz mobiler Luftfiltergeräte bestätigen die Experten die UBA-Empfehlung zur Infektionsvorbeugung uneingeschränkt.

Quelle TH-Mittelhessen (Mess-Studie 2020)   ***   Quelle Umweltbundesamt „Richtig lüften“

Im Corona-Winter 2020/21 werden die Menschen viel Zeit zu Hause verbringen. Der weiter verlängerte bzw. über Weihnachten und Jahreswechsel hinaus verschärfte Lockdown-2 macht Home-Office und – soweit möglich – die Kinderbetreuung in den eigenen vier Wänden notwendig. Die Heizungen laufen im Dauermodus, daher heißt es: viel lüften! Wer clever stoßlüftet, senkt die mögliche virale Belastung der Raumluft (Grippe, Corona,…) dramatisch, stärkt sein Wohlbefinden wie auch seine Konzentration und spart bei richtiger Wohnraumlüftung auch Heizkosten.

Was können wir tun, um das Infektionsrisiko möglichst gering zu halten? Abstand halten hilft auf alle Fälle, aber wie Virologe Christian Drosten betont: „Im Alltag eher aufs richtige Lüften konzentrieren als auf ständiges Desinfizieren“. Eine gute Luftqualität durch oftmaliges kurzes Stoßlüften sorge dafür, dass die Aerosolkonzentration möglichst gering bleibt. So wird das Infektionsrisiko drastisch gesenkt.

Achtung vor zu trockener Raumluft

Liegt die relative Luftfeuchtigkeit der Raumluft unter 40 Prozent, dann nehmen die von Infizierten ausgeatmeten Partikel weniger Wasser auf, bleiben leichter und schweben daher weiter und länger durch den Raum. Hinzu kommt, dass bei trockener Luft auch die Nasenschleimhäute trockener und durchlässiger für Viren werden. Durch eine kontrollierte relative Luftfeuchte von 40 bis 60 Prozent können Sie die Ausbreitung der Viren und die Aufnahme über die Nasenschleimhaut verringern.

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