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STERN-Aktion: Für eine Pflege in Würde – Aufruf zur Petition

Das Wochenmagazin „Stern“ hat kürzlich eine Petition „Gesundheitsreform für eine bessere Pflege zum Schutz der Pflegebedürftigen“ gestartet. Bis 11. Feber müssen mindestens 50.000 Stimmen zusammenkommen, damit das Anliegen im Bundestag diskutiert werden kann.

STERN-Petition_Pflege_01-2021

Parallel zur Petition hat der „Stern“ eine >> Aktionshomepage gestartet und berichtet in einer 4-teiligen Reihe im Printmagazin über den Zustand der Pflege in Deutschland. Unter dem Titel „Mensch vor Profit: Für eine Pflege in Würde“ fordert der Stern in der Petition „endlich bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte“. Dazu gehören:

1. Mehr Zeit für Patient*innen

  • verlässliche Arbeitszeiten
  • Entlastung von Bürokratie
  • Personalschlüssel nach echtem Bedarf
  • sofortiges Handeln bei Unterbesetzung

2. Aufwertung des Berufsbilds

  • höhere Gehälter, Zulagen und Entlohnung von Weiterqualifizierung
  • mehr Entscheidungsmöglichkeiten an Patient*innen
  • bessere Karrierechancen

3. Reform

  • Konsequente Abkehr von Profitdenken und ökonomischen Fehlanreizen durch eine Gesundheitsreform.

Denn der Ausnahmestand sei für Pflegende Normalität – seit zwei Jahrzehnten. Die Politik finde keine wirksamen Gegenmassnahmen, sondern versuche, ein Gesundheitssystem zu reparieren, dessen Schwächen längst bekannt seien. Die Flickschusterei müsse beendet werden, dem Klatschen vom Balkon müssten Taten folgen, heisst es zur Begründung der Petition. „Unser Umgang mit dem Thema Pflege entscheidet darüber, wie menschlich unsere Gesellschaft im 21. Jahrhundert bleibt. Es geht um unsere Eltern, Großeltern, Kinder, um unsere Zukunft“, so der Stern.

Schon derzeit fehlen rund 200.000 zusätzliche Pflegekräfte. Zudem erreichen in den nächsten zehn Jahren rd. 500.000 Pflegefachpersonen das Rentenalter. Das verlangt nach einem großen Wurf, nach lang- und mittelfristiger Planung. Darauf will die Petition – im Superwahljahr 2021 – die Aufmerksamkeit in Politik und Gesellschaft stärker auf die Herausforderungen auch jenseits der Pandemie lenken.

Zu den Unterstützerorganisationen gehören neben den 16 Pflegeverbänden im Deutschen Pflegerat u.a. auch das Aktionsbündnis Patientensicherheit sowie die renommierte Robert Bosch Stiftung. Darüber hinaus unterstützen zahlreiche bekannte Persönlichkeiten die Petition – wie etwa Prof. Christel Bienstein, Hedwig Francois-Kettner, Susanne Johna, Günther Jonitz, Giovanni Maio, Dietrich Grönemeyer, Elke Heidenreich, TV-Moderator Dr.med. Eckart von Hirschhausen, Hannes Jaenicke, Guido Maria Kretschmer oder Ulrich Wickert.

Im STERN und onlineerscheinen während der vierwöchigen Zeichnungsfrist täglich neue Hintergrundberichte, Interviews und Testimonials aus der Welt der Kranken- und Altenpflege. Begleitet wird die Aktion von einer crossmedialen Kampagne (TV, Print, Radio, Online), bei der die Unterstützer/innen zu Wort kommen.