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WHO verabschiedet weltweite Pflegestrategie

Nursing Now WHO ICN 2018

Auf dem diesjährigen virtuellen Treffen der Weltgesundheitsorganisation haben sich alle 194 Mitgliedsstaaten Ende Mai erstmals auf eine gemeinsame Pflege-Strategie verständigt.

Die Leitlinie „Global Strategic Directions for Nursing and Midwifery 2021–2025“ strebt an, dass Pflege international mehr Anerkennung und mehr Unterstützung erhalten soll. So sollte beispielsweise Pflegeexpertise künftig auf Regierungsebene einen festen Platz erhalten. Dies ist etwa in Österreich – mit einem „Chief Nursing Officer“ im Gesundheitsministerium) oder in Deutschland (mit einem Staatssekretär als Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung) längst der Fall. Zudem fordert die Leitlinie, dass in die Pflegeberufe und die Pflegeausbildungen insgesamt deutlich mehr investiert werden müsse. Soweit das „geduldige Papier“ – das nun durch eine visionäre und tatkräftige Politik erst mit Leben erfüllt werden muss.

ICN-CEO_Howard Catton_twitter-2021

Hoffnungsvoll bezeichnete Howard Catton (im twitter-Bild li.), Geschäftsführer des International Council of Nurses (ICN), die Resolution als „historischen Moment für die Profession Pflege weltweit“. Gleichzeitig appellierte er an die 194 Mitgliedsstaaten, die Empfehlungen so schnell wie möglich in ihren Ländern umzusetzen und eine dauerhafte politische Veränderung anzustoßen, damit jede Person weltweit die gleichen Chance für eine gute pflegerische Versorgung erhalte.

ICN-Präsidentin Annette Kennedy sagte: „Diese globale Strategie war noch nie so wichtig wie heute. Die Regierungen müssen jetzt handeln, sonst verschlimmert sich die aktuelle Situation – mit fatalen Konsequenzen für die gesamte Bevölkerung.“ Pflegefachpersonen verfügten über enormes Wissen und umfassende Fertigkeiten. Damit könnten sie viel erreichen, wenn man sie ließe.

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