Patientenschützer fordern: Mobiles Corona-Impfservice für Pflegende direkt am Arbeitsplatz anbieten!

Die Impfquoten unter den beruflich Pflegenden lassen in allen deutschsprachigen D-A-CH Staaten noch immer zu wünschen übrig. Anstatt – völlig kontraproduktiv – mit gesetzlicher Impfpflicht zu drohen oder strikte Arbeitgeberweisungen radikal durchzudrücken, sollte mehr Überzeugungsarbeit geleistet und das Impfangebot möglichst direkt an den Arbeitsplatz herangebracht werden.

Um pflegebedürftige und hochaltrige Menschen optimal zu schützen, hat die Deutsche Stiftung Patientenschutz niederschwellige Impfangebote für Pflegekräfte gefordert. Nur so seien die letzten noch zögernden Altenpflegekräfte, die einer Impfung skeptisch gegenüberstehen, zu erreichen.

Brysch Eugen_Vorsitz_Dt_Stiftung_Patschutz

„Wenn Pflegeheimbewohner und Hochbetagte optimal geschützt werden sollen, dann müssen ab September auch alle 1,3 Millionen stationären und ambulanten Altenpflegekräfte endlich ein gezieltes Impfangebot erhalten“, sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch (re.) der ´Rheinischen Post´: „Direkt in den Diensträumen wäre die Chance groß, dort auch die letzten Skeptiker*innen zu überzeugen“. Keine Extra-Benefits, sondern allein das niederschwellige, leicht erreichbare Impfangebot werde zum Erfolg führen.

Brysch hatte sich zuvor alarmiert über die Debatte um eine Impfpflicht in Deutschland gezeigt: Es sei „brandgefährlich“, öffentlich über eine Impfpflicht zu sinnieren. Die ´Frankfurter Allgemeine´ hatte diese Aussagen online am 27. Juli zitiert und seinen Vorwurf an die Bundesregierung, diese Debatte zu scheuen, aufgegriffen. Damit überlasse die Politik „…den Impfgegnern und Verschwörungstheoretikern das Feld. Genau das geschieht jetzt in Frankreich. Niemand kann hierzulande ein Interesse haben, mit der Polizei eine Impfpflicht durchzusetzen“, so Brysch. (epd, faz.net)

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