Näher am Menschen – digital – effizienter und nachhaltig: Ideen für das Krankenhaus der Zukunft

Ein Whitepaper lädt zum Mit-, Nach- und Vordenken ein: Es untersucht, welche Ansprüche und Herausforderungen unsere Krankenhäuser in der Zukunft im Hinblick auf medizinische, soziale, gesellschaftliche und ökologische Aspekte zu meistern haben werden. Das ist auch für die Akutpflege von hoher Relevanz.

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Die belastende Corona-Krise ist nur eines der dringlichen Themen, mit denen sich Krankenhäuser konfrontiert sehen. Da

* die Bevölkerung immer älter wird,

* chronische Krankheiten zunehmen,

* die Umweltbelastungen durch den Klimawandel größer werden,

* sich Technologien rasant weiterentwickeln und

* sich die Erwartungen von Patient*innen  verändern, stellt die Studie „Das Krankenhaus der Zukunft – Herausforderungen und Fragestellungen“ die Frage: Ist es vielleicht an der Zeit, dass sich auch Krankenhäuser weiterentwickeln?

 zukunft-02_visionenGesucht: Antworten auf dringende Fragen

Welche Art von Krankenhaus möchten wir also nach allem, was wir in der aktuellen Pandemie gelernt haben? Wie können wir unsere Gesundheitssysteme neu erfinden, damit wir die vielen Bedrohungen bewältigen können, mit denen wir konfrontiert sind und gleichzeitig eine Versorgung für immer häufiger auftretende chronische Krankheiten bieten? Welche Rolle könnte das Krankenhaus der Zukunft im Hinblick auf medizinische aber auch soziale, gesellschaftliche und ökologische Aspekte spielen?

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Übergeordnetes Ziel

Das Ziel der Studie war es, die Ansprüche und Herausforderungen zu definieren, die die Krankenhäuser der Zukunft meistern müssen: menschlich, technologisch und logistisch. Zudem sollen auch die bislang nicht beachteten Bedürfnisse von Patienten und Patientinnen sowie Beschäftigten aufgezeigt werden und Ansätze geliefert werden, die zu praktikablen Lösungen führen könnten.

Ein gemeinsamer Anspruch der Expertenrunde war: Die Krankenhäuser von morgen müssen effizienter, umweltbewusster und menschenorientierter werden. Denn die Corona-Krise und der soziodemografische Umbruch hätten gezeigt, dass dazu ein Ansatz nötig ist, der den Menschen – tatsächlich, nicht bloß werbewirksam behauptet – in den Mittelpunkt der medizinischen Versorgung stellt. Um dies zu erreichen, seien die Aufteilung der öffentlichen und medizinisch-pflegerischen Umgebungen, die Flexibilität der Gebäude und die Wahl der Materialien der Schlüssel zum Erfolg für das Krankenhaus der Zukunft.

Höhere Lebensqualität für Patient*innen und Personal

Einer der Schlüsselfaktoren für ein verbessertes Gesundheitssystem ist beispielsweise die gemeinsame Gestaltung(!) der Schritte während des gesamten Versorgungsablaufes mit den Erkrankten, den Angehörigen und dem medizinisch/pflegerischen Personal. Emotionale Aspekte, die Kontrolle der medizinischen Umgebung und die Kommunikation zwischen Patient*in und Fachpersonal sind wichtig für die Lebensqualität aller(!) Beteiligten und schaffen Transparenz in der Versorgung.

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Amah Kuoevi, Geschäftsführer des French Patient Experience Institute, sagt dazu: „Man muss die Beurteilung und das Empfinden der zu behandelnden Personen vor Ort definitiv bei den Qualitätsfaktoren eines Krankenhauses berücksichtigen, um das System, orientiert an den Bedürfnissen des Menschen, zu optimieren.“

Doch um ein auf den Menschen ausgerichtetes System zu entwickeln, müssen auch die Bedingungen für das Personal optimiert werden. Ein angenehmes Arbeitsklima, wie zum Beispiel das Bereitstellen von separaten Ruheräumen, fördere bereits das Wohlbefinden beim Arbeiten und habe wiederum positive Auswirkungen auf die Patient*innen.

> zum Tarkett-Diskussionsbeitrag über das Krankenhaus der Zukunft

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