Recruiting-Kampagne: Deutschlands Uniklinika werben um Intensivpflege-Fachkräfte

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Die Universitätskliniken (Abb.) haben jetzt eine Recruiting-Kampagne gestartet: „Auf den Punkt:Intensiv“ soll Intensivpflegekräfte für den Job an einer Uniklinik interessieren. Doch: Woher sollen diese Fachkräfte kommen..?

Initiiert hat die Kampagne der Verband der Pflegedirektor*innen der Unikliniken und Medizinischen Hochschulen Deutschlands, unterstützt vom Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD). Während der Corona-Pandemie haben die Unikliniken ein Viertel aller Intensivpatient*innen versorgt.

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So wirbt die Kampagne in den sozialen Medien sowie in den Kanälen der Universitätskliniken und ihrer Verbände mit insg. 10 Motiven und Slogans wie „Nur Superhelden retten allein. Wir setzen auf Teamwork“ oder „Zwischen Leben und Tod. Und darüber hinaus“.

> Über www.intensiv-job.de können Bewerber*innen ihre Suche nach offenen Stellen starten.

Kommentar

Natürlich ist jede Initiative gegen den Fachkräftemangel zu begrüßen – sofern sie die Gewinnung junger Menschen für den Pflegeberuf zum Ziel hat. Umso mehr auch deshalb, weil auch viele andere Branchen Hände ringend nach Fachkräften suchen und der von uns seit Jahren vorhergesagte Kampf um die besten Köpfe („war for talents“) inzwischen voll ausgebrochen ist.

Umso mehr bleibt zu hoffen, dass derartige Kampagnen – mit ihren attraktiveren Angeboten – nicht zu Abwerbungen von Intensivpflegenden aus anderen Krankenhäusern führen. Ein solcher Kannibalismus wäre ethisch verwerflich und für die gesamte Krankenhauslandschaft brandgefährlich.

Erich M. Hofer

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