Lehren aus Corona: Pflege braucht höheren Status

Diese Denkschrift sollte bei den angelaufenen Koalitionsverhandlungen für eine neue deutsche Bundesregierung jedenfalls mit auf den Tisch: Zu den Lehren, die sich aus der Corona-Pandemie ziehen lassen, zählt die zentrale Forderung, dass Pflege einen höheren Status erhalten muss.
KDA_Pflege_Corona_lessons-learned_Okt-2021

Gesundheit und Pflege müssten als Aufgabe der Daseinsvorsorge gesehen werden. Konsequenz aus den Erfahrungen müsse neben einer beruflichen Emanzipation und Eigenständigkeit der Pflegeberufe auch sein, „..dass die Dignität der Menschenrechte als eine sowohl pflegerische als auch gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden wird“, so Prof. Dr. Thomas Klie (Uni Freiburg, re.), Mitglied im Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) und Mitverfasser der Schrift.

Klie_Prof_Thomas_EHS-Freiburg_emeritiert-Okt-2021

Klie fordert als Konsequenz aus den Erfahrungen der Corona-Pandemie: „Aus der Krise lernen, heißt für die anstehenden Reformen im Gesundheitswesen und der Langzeitpflege, dass der Pflege ein neuer Status zugestanden werden muss, ein Status, der die Pflege mit der Medizin gleichsetzt.“ Das erfordere jedoch deutliche Korrekturen in der Ausrichtung des deutschen Gesundheitssystems. Solle Pflege den künftigen Herausforderungen gewachsen sein, so bedürfe es z.B. gezielterer Qualifikationen in den Pflegeberufen, die somit auch eine stärkere berufliche Eigenständigkeit beinhalte, so die Autoren.

> zum Dokument (KDA, Okt. 2021)

image_pdfimage_print