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Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum im Umbruch: Vom Solo-Hausarzt hin zum multi-professionellen Zentrum – Pflege inklusive

Hände-Kooperation

Das seit vielen Jahrzehnten bestens bewährte Hausarzt-Modell geht seinem Ende entgegen. Der Paradigmenwechsel hin zu multiprofessionellen Gesundheits-Versorgungszentren ist in allen deutschsprachigen D-A-CH Staaten bereits angelaufen und etabliert sich besonders für den ländlichen Raum als neuer Goldstandard.

Die neuen Primärversorgungszentren (PHC-C, MVZ,..) erfüllen idealer Weise sowohl

  • die stark veränderten Erwartungen der Patient*innen nach längeren Öffnungszeiten, Telemedizin und umfassender Versorgung abseits der Spitäler („digital vor ambulant vor stationär“), als auch
  • die geänderten Bedürfnisse der jüngeren Ärztegeneration nach geregelten Arbeitszeiten, eHealth-Leistungen und multiprofessionellem Teamwork nit Fachärzten, mit der Pflege und weiteren Gesundheitsberufen.
  • Zwar verlängern sich die Wege zu diesen Zentren, jedoch ersparen diese den Patient*innen viele weitere Wege zu diversen Spezialisten bzw. in Spitalsambulanzen – durch ein regional geballtes Vor-Ort-Angebot „aus einer Hand“. Dies wird aktuellen Umfragen zufolge von der Bevölkerung erkannt und sehr gut angenommen.
  •  Für die professionelle Pflege ergeben sich attraktive Perspektiven, wie die Renaissance der beratenden und steuernden „Community (Health) Nurse“.
  • Darüber hinaus zeigen bereits erfolgreich laufende Modelle, dass die primären Gesundheitszentren die Spitäler wesentlich entlasten und überdies auch kostengünstiger sind als herkömmliche Versorgungsstrukturen. Dies ist für die zukünftige Finanzierung des Gesundheitswesens durch die Beitrags- und Steuerzahler*innen von wesentlicher Bedeutung.

Bachinger Gerald NÖPPA 2018

Welche guten Gründe für einen möglichst zügigen Systemwechsel sprechen, beleuchtet u.a. der NÖ. Patienten- und Pflegeanwalt Dr. Gerald Bachinger (re.) in einem >aktuellen Beitrag auf der NÖPPA-Webseite.