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Burgenland: Bayerns Gesundheitsminister Holetschek informiert sich zum Thema „Zukunftsplan Pflege“

Schon seit längerer Zeit finden die burgenländischen Lösungen in der Pflege auch international Beachtung – insbesondere das wegweisende Anstellungsmodell für pflegende Angehörige (wir berichteten). Auch in Bayern ist das Interesse am burgenländischen Erfolgsweg groß, weshalb sich der bayrische Amtskollege Klaus Holetschek (re.) jetzt persönlich bei Soziallandesrat Leonhard Schneemann informierte.

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Schneemann präsentierte den burgenländischen „Zukunftsplan Pflege“ – mit den Schwerpunkten des Anstellungsmodells inklusive 1.700 Euro netto-Mindestlohn, der Gemeinnützigkeit im Pflegebereich und den verschiedensten betreuten Wohnformen – am vergangenen Freitag dem Gast aus Bayern in Eisenstadt. „Menschen, die ihre Angehörigen zuhause pflegen oder betreuen, müssen sozialrechtlich abgesichert werden. Das Anstellungsmodell funktioniert mit derzeit landesweit bereits 222 angestellten Personen sehr gut.

Herzstücke des „Zukunftsplans Pflege“
Seine Herzstücke sind die gesetzliche Verankerung der Gemeinnützigkeit im Pflegebereich sowie das innovative Anstellungsmodell für pflegende bzw. betreuende Angehörige. „Geld, das aus der Pflege kommt, wird wieder in die Pflege investiert – so steigt die Qualität am Pflegebett unserer älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger,“ erklärt der Soziallandesrat das Prinzip der Gemeinnützigkeit. Auch die Vorteile des Anstellungsmodells liegen für ihn auf der Hand: „Menschen, die dies wünschen, werden so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden betreut. Gleichzeitig werden Menschen, die Angehörige betreuen, sozialrechtlich abgesichert. Sie befinden sich in einem Dienstverhältnis, verlieren durch die Betreuung keine Pensionsjahre und müssen nicht auf ihre Entlohnung verzichten.“

Burgenlandmodell: Positive Wahrnehmung in der EU-Kommission
Damit ist das Burgenland Vorreiter im Pflegebereich. Seit Umsetzungsstart des „Zukunftsplan Pflege“ wecken vor allem die beiden innovativsten Maßnahmen, nämlich die Gemeinnützigkeit und das Anstellungsmodell, das Interesse verschiedener Verwaltungen. Ende 2019 befürwortete EU-Sozialkommissar Nicolas Schmit das Burgenlandmodell, Länder in Österreich und Deutschland bekundeten Interesse am Modell, nun ist vor allem in Bayern das Interesse sehr groß. „In Würde zu Altern ist nicht nur eine der größten politischen Herausforderungen, sondern eine Verpflichtung die wir der älteren Generation schuldig sind,“ so Schneemann.

Foto: Land Burgenland