Die häusliche Betreuung und Pflege ist bis Pflegestufe acht für die Gemeinden kostengünstiger als der stationäre Aufenthalt im Pflegeheim. Dies zeigt eine Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz.
Für Pflegeheimbewohner*innen bis >Pflegestufe 8 (von 12) ist die ambulante Pflege und Betreuung die kostengünstigere Lösung. Zwei Drittel aller Heimbewohnenden im Kanton Basel-Landschaft stehen unterhalb dieser Stufe. Die Projektstudie stellt die Betreuung durch die Spitex dem Aufenthalt in einem Alters- oder Pflegeheim gegenüber und vergleicht deren finanziellen Aufwand. Die Ergebnisse wurden im Jahresbericht 2021 des Spitex-Verbands Baselland vorgestellt, wie die >´BZ Basel´ berichtet.
Hotel- und Betreuungskosten in Heimen
Die Mehrkosten in den Pflegeheimen würden vor allem durch die Ergänzungsleistungen für Hotellerie und Betreuung entstehen, heisst es. Demnach sind die Kosten in diesem Bereich in der ambulanten Versorgung deutlich tiefer.
Der Trend weg von der stationären und hin zur ambulanten Betreuung müsse beschleunigt werden, schlussfolgert Spitex-Regionaldirektor Titus Natsch gegenüber der Zeitung. Dabei gehe es nicht um den Abbau von Altersheimplätzen, sondern darum, keine neuen Heimplätze mehr zu schaffen. Die bestehenden Heime könnten sich spezialisieren – beispielsweise betreffend die Betreuung von älteren Menschen mit Demenz, mangelndem sozialen Umfeld oder psychischen Problemen.
Umgekehrt zeigt die Studie aber auch auf, dass die reinen Pflegekosten bei der Spitex höher sind als in Altersheimen. Natsch begründet das damit, dass die Spitex höher qualifiziertes Personal habe und auch Personen betreue, die nach der Spitalsentlassung weitered postoperative Behandlung benötigten.
