Herz-Jesu Krankenhaus Wien: Digitale Pflege-Doku bietet alles auf einen Blick und vermeidet aufwändige analoge Mehrfacherfassungen

Eine KI-basierte Software unterstützt jetzt die optimale Pflegeplanung. Digitale Pflege-Dokumentation bietet eine gesamtheitliche Darstellung aller Behandlungen im Krankenhaus.

Durch die Anwendung eines ergebnisorientierten Pflegeassessments (ePA-AC) in der neu eingeführten elektronischen Fieberkurve ist es im HJK möglich, bereits bei der Aufnahme einen individuellen Pflegeplan gemeinsam mit den Patient*innen zu erstellen. „Eine auf künstlicher Intelligenz basierende Software entwickelt aus den Informationen unseres Aufnahmegesprächs Vorschläge für einen optimalen Pflegeplan,“ erklärt Pflegedirektorin Brigitte Lagler. „Außerdem ermöglicht die elektronische Leistungserfassung in der Pflege (LEP), Abläufe und Behandlungsprozesse, die bislang analog dokumentiert waren, in Zusammenarbeit mit allen Berufsgruppen transparent darzustellen, alle wichtigen Kriterien gleichzeitig einzubeziehen und gesetzte Behandlungsziele genau zu überprüfen.“

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Was früher in längeren Texten abgearbeitet und von unterschiedlichen Professionen schriftlich festgehalten wurde, ist nun in der elektronischen Fieberkurve übersichtlich darstellbar. Mit ihr werden Doppeldokumentationen vermieden, die Lesbarkeit und die rasche Abbildung von Behandlungs- und Pflegemaßnahmen und Transparenz über alle Berufsgruppen hinweg gewährleistet.

Optimale Pflege und Datenschutz

Mit der Digitalisierung der Pflegedokumentation werden die Patient*innen im HJK nicht mehr wiederholt von unterschiedlichen Professionen nach den gleichen Informationen gefragt, da diese in einer Ansicht in der Datenbank dargestellt sind. Dies ermöglicht es, dass sich sowohl Pflegekräfte als auch Therapeut*innen und die Ärzteschaft rasch einen Gesamtüberblick zum Gesundheitszustand der Patient*innen verschaffen und sowohl therapeutische oder pflegerische Maßnahmen zeitnah umsetzen können.

„Die Vorteile für unsere Patientinnen und Patienten liegen primär in der umfassenden Transparenz und im raschen Zugriff auf jene Daten, die für die Behandlungen durch die jeweiligen Berufsgruppen relevant sind“, erläutert stv. Pflegedirektor Michael Jani: “Somit stehen nun deutlich mehr Zeitressourcen für eine ganzheitliche Betreuung und Pflege zur Verfügung.“ In Bezug auf Datenschutz stellt die elektronische Fieberkurve ebenfalls einen Fortschritt zur handschriftlichen Dokumentation dar, da nur befugte Mitarbeiter*innen Einsicht in die Datenbank nehmen können.

 Neue Konzepte werden mit digitaler Unterstützung umgesetzt

Die Daten aus der elektronischen Dokumentation können außerdem anonymisiert für die Verbesserung und Weiterentwicklung von Pflegekonzepten herangezogen werden. So kann das seit Jahren von der Pflege umgesetzte Behandlungsprogramm Rapid Recovery bei Gelenksersatz oder die neuen Pflegekonzepte im Rahmen der Behandlung von Menschen auf der Post-COVID-19 Station optimiert werden.

Mit dem Fortschritt geht die Pflegequalitätssicherung Hand in Hand

Dass Pflegepraxis nach neuesten wissenschaftlichen Standards erfolgt, ist auch im Herz-Jesu Krankenhaus durch die Pflegequalitätsentwicklung und -sicherung garantiert und stellt eine Brücke zwischen Pflegepraxis und Wissenschaft dar. „Gerade der Einsatz von digitalen Technologien erfordert einen neuen Blick auf die Kernkompetenzen der Pflege,“ resümiert Pflegedirektorin Lagler. „Wir entwickeln uns immer weiter, damit eine bedürfnisorientierte, evidenzbasierte und kompetente Pflege im Herz-Jesu Krankenhaus auch gelebte Realität ist.“

Foto: © Herz-Jesu Krankenhaus, Wien  _________________________

Über das Herz-Jesu Krankenhaus

Das Krankenhaus im 3. Bezirk in Wien ist eine orthopädische Fachklinik mit hoher internistischer Expertise in Rheumatologie, Osteologie und Remobilisation. Als eine der größten Kliniken im Bereich Gelenksendoprothetik und gelenkserhaltender Orthopädie bietet sie mit zwei orthopädischen Abteilungen und den Abteilungen für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Radiologie, Innere Medizin, Intensivmedizin und Schmerztherapie eine Rundum-Versorgung für rund 49.000 Patientinnen und Patienten (stationär und ambulant) jährlich. Das Herz-Jesu Krankenhaus ist ein Unternehmen der Vinzenz Gruppe. www.kh-herzjesu.at

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