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Kempten, Bayern: Pflegeminister Holetschek eröffnete Forschungszentrum ´Pflege Digital´

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek (Bild) hat am 20. Juni 2022 das neue Bayerische Forschungszentrum Pflege Digital (BZPD) im schwäbischen Kempten eröffnet. „Wenn Digitalisierung und Pflege gemeinsam gedacht werden, dann finden wir kreative Lösungen für die Herausforderungen in diesem Bereich“, so der Minister zuversichtlich.

Holetschek Klaus_STMGP_Bayern_2021

Das BZPD wurde im Rahmen der Hightech Agenda Bayern gegründet und ist ein Forschungsinstitut mit 24 geförderten Stellen an der Hochschule Kempten. Am BZPD wird in allen Sektoren zu den Möglichkeiten der Digitalisierung in der Pflege geforscht, um innovative und praktikable digitale Lösungen für die Pflege zu finden und die Auswirkungen der Veränderungen der zunehmenden Digitalisierung in der Pflege und darüber hinaus zu erforschen. Gerade der interdisziplinäre Ansatz des BZPD ist spannend und bringt Forschung und Praxis zusammen. Auch die Bedarfe, Wünsche und Lebenssituationen der beteiligten Menschen sollen berücksichtigt und Erfahrungen von Kommunen aufgegriffen werden.

Holetschek unterstrich: „Klar ist: Die Digitalisierung in der Pflege ist kein Selbstzweck, sondern eine Chance, solange wir den Menschen und seine Würde im Mittelpunkt behalten. Eine kluge Digitalisierung kann die Selbständigkeit von Pflegebedürftigen möglichst lange erhalten und pflegende Angehörige und Pflegekräfte entlasten. Ich denke da etwa an papierlose Datenverarbeitung in Pflegeeinrichtungen – diese Umstellung von Papier auf Tablet kann letztlich mehr Zeit für das bringen, worum es in der Pflege geht: eine zugewandte Versorgung der Menschen!“

„Wir dürfen dabei aber nicht die Pflegenden selbst vergessen: Sie wollen und müssen bei der Digitalisierung mitreden, wenn es um die tatsächlichen Anwendungen geht. Welche digitalen Arbeitsmittel sind sinnvoll? Hier bleiben wir im Gespräch und haben digitale Kompetenzen auch auf den Bayerischen Lehr- und Ausbildungsplan gesetzt. Denn klar ist: Digitale Hilfsmittel unterstützen Routineprozesse und schaffen zeitliche Freiräume. Wir können und wollen dabei nicht den Menschen ersetzen, sondern mit Hilfe moderner Technik mehr Freiraum für menschliche Zuwendung von Angehörigen und Fachkräften schaffen“, betonte Holetschek.