LKH Rankweil (Vorarlberg): Zehn Absolvent*innen feiern erfolgreichen Abschluss

Die Kunst, Patienten in Krisen zu begleiten: Zehn Absolvent*innen haben die Weiterbildung „Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege“ erfolgreich abgeschlossen.

LKHR-Gruppenfoto_07-2022

„Es gibt keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit“ – dieses Zitat könne sievoll unterstützen, so Pflegedirektorin Elke Kovatsch (kl. Bild re.). Sieben Frauen und drei Männer haben idie einsemestrige Weiterbildung „Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege“ in Schloss Hofen abgeschlossen und wurden als neue Mitarbeiter:*innen am LKH Rankweil begrüßt.

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Die psychiatrische Pflege ist besonders nah am Menschen – und sie ist besonders anspruchsvoll. Denn oft ist nicht unmittelbar erkennbar, was psychisch beeinträchtigten Menschen fehlt und was ihr Leid lindern kann. „Dafür braucht es neben viel Geduld und Empathie auch hochspezialisierte Fachkenntnisse“, betont Pflegedirektorin Kovatsch. Bei der in Schloss Hofen angebotenen Weiterbildung „Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege“ lernen Pflegefachkräfte, die bio-psycho-soziale Verfasstheit von Patient*innen wahrzunehmen, sie in der Krise zu begleiten und zu stabilisieren, aber auch ihr Genesungspotenzial zu aktivieren, das Betroffenen zu mehr Wohlbefinden verhilft. Die zehn Absolvent*innen haben die einsemestrige Vollzeitausbildung unmittelbare an ihre dreijährige Diplomausbildung für den gehobenen Dienst in der Gesundheits- und Krankenpflege angeschlossen.

Absolventin DGKP Marina Kathan ist hochmotiviert, ihr vertieftes Fachwissen am LKH Rankweil im Kontakt mit Patient*innen anwenden und weiterentwickeln zu können. „Besonders wertvoll war für mich, dass wir bereits während der Ausbildung im Austausch mit Patient*innen waren und sie ihre Sichtweisen in den Unterricht eingebracht haben“, resümiert sie.

Ausgezeichnete Karrierechancen

Karrierechancen mit der psychiatrischen Spezialisierung zusätzlich zur Grundausbildung sind ausgezeichnet – ob im LKH Rankweil, im Langzeitbereich, in der Hauskrankenpflege oder im psychiatrisch ambulanten Bereich. „Mentale Gesundheit wirkt sich auf alles aus“, bekräftigt Pflegedirektorin Kovatsch. „Ein Herzinfarkt beispielsweise mag eine körperliche Erkrankung sein – doch was macht es mit dem Menschen, welche Ängste löst es aus? Egal ob körperliche oder psychische Erkrankungen oder beides – Kolleg*innen mit einer psychiatrischen Weiterbildung können ganz anders darauf eingehen, weil sie hochspezialisiertes Fachwissen für die körperliche UND seelische Gesundheit erworben haben.“ Was die langjährige Expertin für psychiatrische Pflege ihren jungen Kolleg:innen mitgeben möchte: „Bleibt neugierig und behaltet eure Begeisterung für die Pflege. Denn nur so gelingt es, hinter die „Kulissen“ unserer Patient*innen zu blicken, ihr Gesundheitspotential zu erkennen und sie dabei zu unterstützen, in ihren Lebenstritt zurückzufinden.“

Fotos: VKHBG /Lisa Mathis

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