Erstmals in Österreich: Umfrage zur Versorgungsqualität von Sterbenden

Sterbebett

Studie zu den psycho-sozialen und pflegerisch-medizinischen Sterbebedingungen im Krankenhaus und Pflegeeinrichtungen aus der Sicht der betreuuenden Helfer/-innen wird erstmals auch in Österreich durchgeführt

Neben vorausgegangenen eigenen Studien aus den Jahren 1989 und 2013-2014, war es ein Anfang dieses Jahres veröffentlichte Bericht in der Zeitschrift Lancet “Bringing death back into life“, der als Ausgangspunkt zur erneuten Studiendurchführung zu benennen ist. In diesem Bericht, werden aufgrund der eingenommenen globalen Perspektive die verschiedensten Unter- als auch Überversorgungsdilemmata sichtbar. Der Bericht führt unter anderen zu der Einschätzung – und diese sei insbesondere in den westlichen Staaten gültig -, dass der „Wert des Sterbens“ (value of death) sowohl auf individueller als auch gesellschaftlicher Ebene verloren gegangen sei. Auch beschreibt das internationale Autorenteam einen regelrechten roll-back erreichter Versorgungsqualitäten im Umgang mit den Sterbenden in den letzten beiden Jahren aufgrund der Covid 19 Pandemie.

All dies sind gute Gründe sich ein Bild zu den bestehenden Versorgungsbedingungen zu machen. Wie ist der Stand der Dinge? Wie haben sich die Versorgungsqualitäten entwickelt? Neu ist, die Studie erstmals auch in Österreich durchzuführen. Auch wenn Umfrage und Fragebogen für Deutschland entwickelt wurden, passen die erhobenen Informationen auch dafür die Bedingungen in Österreich abzubilden. Auch sind zahlreiche relevante Verhältnisse vergleichbar. So verstarben 2019 sowohl in Österreich ca. 70% aller Bürger/-innen in Krankenhäusern und Pflegeheimen und ca. 20-25% zu Hause.

Wie in den vorausgegangenen Studien bestehen keine finanziellen oder andere Abhängigkeiten gegenüber Dritten, welche die Fortschreibung der „Gießener Studie zu den Sterbebedingungen 2022“ ermöglichen. Die Datenauswertung erfolgt durch ein unabhängiges externes Institut, die Studienergebnisse dienen keinem anderen als dem genannten Zweck. Die erzielten Ergebnisse und sich auf diese begründenden Empfehlungen werden in den relevanten Fachzeitschriften und in anderen (online-) Medien bzw. Formaten wie auf Kongressen, Tagungen veröffentlicht und kommuniziert. Verwendet wird ein Fragebogen, der in ungefähr 15 Minuten zu beantworten ist. Dieser wendet sich an die Mitarbeiter/-innen von Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und anderer Gesundheitseinrichtungen die in der Betreuung Sterbender handeln.

Der Online-Fragebogen ist bereits freigeschaltet und bis zum 15.10.22 unter https://www.sterbestudie.de/ hinterlegt. Er kann unmittelbar beantwortet werden. Erste Studienergebnisse werden ab Ende 2022 vorliegen.  Weitere Informationen unter

 

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