Pflegekammer Nordrhein-Westfalen: Erste Kammerversammlung gewählt
Bis zum 31. Oktober konnten die rund 100.000 wahlberechtigten professionell Pflegenden in NRW die erste Kammerversammlung der neuen Pflegekammer wählen. Das vorläufige Wahlergebnis zeigt, dass etwa 22 Prozent von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht haben.
Alle wahlberechtigten Kammer-Mitglieder hatten während des 18-tägigen Wahlzeitraums die Möglichkeit, ihre Stimme durch Briefwahl oder online abzugeben. Rund 21.800 Pflegefachpersonen haben aus den 66 Wahlvorschlägen (11 Einzelkandidierende und 55 Listen) ihre Vertretung bestehend aus 60 Sitzen gewählt.
„Die Wahl der Kammerversammlung ist ein wichtiger Meilenstein für die Pflege in Nordrhein-Westfalen“, betonte Sandra Postel, die Vorsitzende des Errichtungsausschusses der Pflegekammer NRW. In Anbetracht der ersten Wahl eines für die Berufsgruppe neuen Selbstverwaltungsorgans sei die Wahlbeteiligung von 22,10 Prozent ein erfreuliches Ergebnis und zugleich auch ein Ansporn für die Vertreter, zukünftig in einen engen Dialog mit den Mitgliedern zu gehen.
Das vorläufige Wahlergebnis wurde vergangenen Freitag auf der Webseite des Errichtungsausschusses der Pflegekammer NRW bekannt gegeben.
Die für fünf Jahre gewählten Vertreter*innen haben nun zwei Wochen Zeit, ihre Wahl anzunehmen. Die konstituierende Sitzung der Kammerversammlung ist für den 16. und 17. Dezember terminiert, die Wahl des Vorstands wird im Januar 2023 erfolgen.
Deutscher Pflegerat: Profession hat nun die Chance, berufliche Pflege aktiv mitzugestalten
„In Nordrhein-Westfalen gehört es künftig zur Selbstverständlichkeit, dass der Berufsstand der professionell Pflegenden die Geschicke der eigenen Berufsgruppe selbst entscheiden kann.“, kommentierte Christine Vogler (Bild), Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), in einer Aussendung das Wahlergebnis. „Das ist eine riesige Verantwortung, die endlich von den Pflegefachpersonen mitverantwortet werden darf. Und ein großartiger Umbruch, für dessen Erreichen jahrzehntelange ehrenamtliche Aufbauarbeit geleistet werden musste.“