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Nach Corona-Desaster kaum überraschend: Zahl der Menschen in Bayerns Pflegeheimen stark gesunken

In Bayern geht die Zahl der Bewohner*innen in Altenheimen deutlich zurück, meldet aktuell das Landesamt für Statistik. Inwieweit dieser trendwidrige Umstand auf die Monate langen Corona-Besuchsperren und die – vermutlich grundrechtswidrige, jedenfalls aber unethische und höchst inhumane – Totalisolation der alten Menschen zurück zu führen ist, verschweigt die Statistik leider …

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Demnach lebten zum Jahresende 2021 knapp 110 000 Menschen landesweit stationär in einem Pflegeheim. Im Vergleich zum Jahr 2019 ist das – trotz der stark steigenden Zahl (+33 %) an Pflegebedürftigen – ein deutlicher Rückgang um 4,5 Prozent. Im Gegenzug stieg natürlich die Zahl der Menschen, die von ambulanten Pflegediensten daheim versorgt wurden, um +5,1 Prozent auf rund 123.400 Betroffene.

Generell steigt die Anzahl der Empfänger*innen von Leistungen der Pflegeversicherung in Bayern aber weiter stark an. Am Jahresende 2021 waren es mehr als 578.000 Empfänger – ein Anstieg von +17,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2019. Binnen 20 Jahren hat sich die Anzahl der Pflegebedürftigen, die Geld erhalten, somit nahezu verdoppelt. Sechs von zehn Leistungsempfänger*innen sind derzeit mindestens 80 Jahre alt. Die Mehrheit der Pflegebedürftigen ist aktuell den Pflegegraden 2 und 3 zugeordnet. Landesweit waren durchschnittlich 44 von 1.000 Einwohner*innen pflegebedürftig.

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