Land Salzburg: Deutlich mehr Absolvent*innen in Pflege und Betreuung – doch Nachfrage steigt stärker

Eine aktuelle Evaluierung des Fachkräftebedarfs im Pflegebereich bis ins Jahr 2030 zeigt, dass die bisher gesetzten Maßnahmen im Ausbildungsbereich greifen. Dennoch steigt die Nachfrage rascher als das Fachkräfteangebot.

Salzburg-Evaluierung-Pflegeausb_11-2022

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Im Bild v.l.: Gesundheits-Landesrat  Christian Stöckl, Lehrgangsteilnehmerin Marianne Krenner,  GF Hermann Hagleitner (Hilfswerk Salzburg), Landesstatistiker Gernot Filipp

Foto:Land Salzburg/Neumayr/Leopold

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Von jährlich rund 350 neuen Fachkräften für Pflege und Betreuung vor dem Jahr 2019 ist der Schnitt laut den aktuellen Zahlen der Landesstatistik seither auf jährlich 450 angestiegen und soll sich bis 2030 auf jährlich 550 weiter erhöhen. Die Zahl der Ausbildungsplätze wurde landesweit kontinuierlich erhöht. Allerdings steigt auch die Nachfrage – bedingt durch mehr Pflegebedürftige sowie Berufsaustritte – von 3.000 auf 3.300deutlich an.

Altersgruppe über 85 wächst stark

Während sich die Altersgruppe 85+seit 1960 von 1.200 auf 13.500 mehr als verzehnfacht hat, ist die Gesamtbevölkerung im selben Zeitraum nur um rund 65 Prozent gestiegen. „Ein Blick in die Zukunft zeigt: Während die Gesamtbevölkerung bis Mitte des Jahrhunderts in etwa stabil bleibt, wird der Anteil der Bevölkerung über 85 Jahre weiterhin enorm steigen und 2050 40.000 erreichen“, informiert Gernot Filipp, Leiter der Landessstatistik.

Trotz der höheren Zahl an Personen, die in einen Pflege- oder Betreuungsberuf kommen, werden 2030 aus heutiger Sicht daher 5.900 Fachkräfte einem Bedarf von 6.800 gegenüberstehen. Zusätzliche Ausbildungsplätze aber werden dieses Dilemma höchstens abmildern,,aber nicht lösen –  da nicht genug junge Menschen in den Arbeitsmarkt kommen werden. Dis ist allerdings ein Eiropa-weites Problem.

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