Sachverständigenrat: Erstmals auch die Profession Pflege vertreten

Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat den Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege neu aufgestellt. Erstmals wurde mit der Pflegewissenschaftlerin Melanie Messer (Bild) eine Vertreterin dieser größten Profession im Gesundheitswesen berufen.

In diesem unabhängigen Gremium sind sieben Professor*innen aus den Bereichen Medizin, Ökonomie, Versorgungsforschung und Pflegewissenschaft vertreten. „Der ständige Austausch zwischen Wissenschaft und Politik gibt uns wichtige Impulse bei der Erneuerung unseres Gesundheitswesens und macht unsere Politik besser“, so Lauterbach.

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Messer ist Professorin für Pflegewissenschaft mit dem Schwerpunkt Klinische Pflege über die Lebensspanne an der Universität Trier. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der evidenzbasierten Versorgungs- und Pflegeforschung auf Themen der Patienten- und Nutzerzentrierung, Versorgungsqualität sowie Public Health Nursing. Messer studierte Public Health und Pflegewissenschaft in Frankfurt/Main und promovierte 2017 an der Universität Bielefeld zum Thema „Patientenpartizipation aus Sicht der Pflege“.

Als weitere Mitglieder des SVR berief Lauterbach folgende Wissenschaftler*innen:

  • Nils Gutacker, Professor für Health Economics an der University of York, UK
  • Michael Hallek, Direktor der Klinik für Innere Medizin an der Uniklinik Köln und stv. Direktor des Centrums für Integrierte Onkologie Aachen-Bonn-Köln-Düsseldorf (CIO)
  • Stefanie Joos, Lehrstuhlinhaberin für Allgemeinmedizin in Tübingen und ärztliche Direktorin des Instituts für Allgemeinmedizin und interprofessionelle Versorgung des Universitätsklinikums Tübingen
  • Jochen Schmitt, Professor für Sozialmedizin und Versorgungsforschung an der TU Dresden und Direktor des Zentrums für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV) der Dresdner Hochschulmedizin
  • Jonas Schreyögg, Wissenschaftlicher Direktor des Hamburg Center for Health Economics (HCHE) an der Universität Hamburg
  • Leonie Sundmacher, Leiterin des Fachgebiets Gesundheitsökonomie an der TU München

Die neuen Ratsmitglieder kommen am 28. Februar 2023 zur konstituierenden Sitzung in Berlin zusammen. Dabei wird der neue Rat mit Minister Lauterbach einen ersten Gedankenaustausch zu Herausforderungen des Gesundheitssystems führen, teilte das BMG mit.

Foto: Universität Trier

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