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Steiermark: Mit „virtEBA“ auf dem schnellsten Weg ins richtige Krankenhaus

Ein gemeinsames Projekt Gesundheitsfonds, Rotes Kreuz und steirische Spitäler: Eine in Deutschland entwickelte und erprobte webbasierte IT-Applikation, die Rettungstransport und Krankenhaus schon auf der Fahrt ins Spital vernetzt, hilft, Patienten schnell und ohne Umwege ins richtige Krankenhaus zu bringen. Rettungssanitäter wissen nun bereits am Beginn der Fahrt, ob das Zielkrankenhaus aufnahmefähig ist, die Notfallaufnahme im Spital kennt Patientendaten und Art der Erkrankung, der Patient ist künftig vor einem vermeidbaren Weitertransport geschützt.
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Im Notfall geht es oft um Minuten. Damit Patienten im Notfall, aber auch bei Krankentransporten, schnell und ohne Umwege in das geeignete Krankenhaus kommen, wurde vom Steirischen Gesundheitswesen ein in Deutschland bereits funktionierendes System übernommen, mit dessen Hilfe der Rettungsdienst ohne Verzögerung das am besten geeignete und auch aufnahmefähige Krankenhaus ausfindig machen und anfahren kann.

 

Das implementierte Programm wurde auf Initiative von KAGes-Vorstand Univ. Prof. Dr. Karlheinz Tscheliessnigg in die Steiermark geholt und von der Firma mainis aus Frankfurt erworben, wo dieses Leitsystem unter der Bezeichnung IVENA (interdisziplinärer Versorgungsnachweis) ebenso wie in München bereits seit längerer Zeit erfolgreich in Betrieb ist. Univ. Prof. Dr. Karlheinz Tscheliessnigg: „Wir haben die deutsche Programmversion nach akribischer Detailarbeit an die steirischen Rahmenbedingungen und Bedürfnisse angepasst, mit dem Kurztitel ,virtuelle EBA‘ versehen und haben sowohl in der Probephase als auch in der einmonatigen regulären Anwendung gesehen, dass die Erwartungen an das Programm zu 100 Prozent erfüllt werden!“

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Alternativen bei Überlastung oder Geräteausfall

Die Einführung der webbasierenden IT-Applikation ermöglicht die frühzeitige „Anmeldung“ der im Rettungsfahrzeug transportierten Person im anvisierten Krankenhaus mit Vorabübermittlung der Daten wie Alter, Geschlecht, Behandlungs¬dringlichkeit und Diagnose. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass ein Patient punktgenau in jenes Krankenhaus kommt, in dem seine Symptomatik behandelt werden kann und das auch tatsächlich aufnahmebereit ist, also sowohl räumliche, medizintechnische und personelle Ressourcen im notwendigen Ausmaß zur Verfügung stellen kann.
Dass Patienten am Zielort nicht angenommen und in ein anderes Krankenhaus transportiert werden, sollte im Normalfall der Vergangenheit angehören. Die Gründe dafür konnten in der Vergangenheit beispielsweise die turnusmäßige Wartung eines technischen Gerätes (CT, Röntgen etc.), die Überlastung durch eine plötzliche Häufung von aufzunehmenden Patienten oder auch einfach notwendige, aber eben in keinem System erfasste Malerarbeiten an einer medizinischen Einheit sein.

Vorbildliche Zusammenarbeit im steirischen Gesundheitsnetzwerk

Im Projekt „virtEBA“ haben Experten des Gesundheitsfonds, des Roten Kreuzes, des Landes Steiermark und aller beteiligten Krankenhausträger in der gesamten Steiermark – das sind alle 23 KAGes-Standorte, das Allgemeine Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, die Klinik Diakonissen (Schladming), das Krankenhaus der Elisabethinen, das Marienkrankenhaus Vorau, die Unfallkrankenhäuser der Steiermark in Graz und Kalwang – Standards ausgearbeitet, die den IT-Fachleuten als Parameter zur Verfügung gestellt wurden.
„Gerade diese breite und gute Zusammenarbeit der unterschiedlichsten Expertinnen und Experten aus unserem steirischen Gesundheitsnetzwerk im Rahmen dieses Projektes stimmt mich für die weiteren Schritte unserer steirischen Gesundheitsreform so positiv, weil hier gemeinsam etwas sehr Nützliches zum Wohle der Patienten erarbeitet wurde“, zeigt sich Gesundheitslandesrat Mag. Christopher Drexler mit den Ergebnissen zufrieden.

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So funktioniert es

Ein Rettungssanitäter gibt vor der Abfahrt vom Einsatzort unter Zuhilfenahme einer Checkliste einen Diagnosecode, das Alter des Patienten und die Dringlichkeit des Einsatzes auf einem Datenterminal im Fahrzeug ein. Die Anfrage geht ohne Verzögerung an einen zentralen Server und meldet alle geeigneten Einrichtungen nach Entfernung geordnet an das Fahrzeug zurück. Nach Auswahl des Zielortes erhält dieser die Daten der Eingaben zusätzlich mit der voraussichtlichen Eintreffzeit und der Telefonnummer des Rettungsfahrzeuges für Rückfragen übermittelt.

In einer fünfmonatigen Probe- bzw. Lernphase konnten kleine technische und organisatorische „Kinderkrankheiten“ behoben werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl beim Roten Kreuz wie an den Spitälern wurden erstklassig geschult. Seit 1. Jänner funktioniert das System zur besten Zufriedenheit. „Hier wird moderne Technik optimal zum Wohle von Patienten angewendet. Auch für die Krankenanstalten und Rettungstransportunternehmen ist ,virtEBA` eindeutig ein Gewinn“, bilanziert Projektleiter Dr. August Gomsi (KAGes) positiv.

100 Prozent ist das Ziel

Aktuell ist bisher das Rote Kreuz als anerkannte Rettungsorganisation für die gesamte Steiermark eingebunden, das entscheidend und engagiert zur Entwicklung des österreichischen Systems beigetragen hat. Gespräche mit den Krankentransportbetreibern in der Steiermark sind bereits im Gange. Seit Start der Projektphase im August 2016 bis Ende Jänner 2017 wurden rund 50.000 Patiententransporte auf Basis von „virtEBA“ disponiert. Derzeit werden rund drei Viertel aller Krankentransporte über das neue System abgewickelt, weil noch nicht alle Fahrzeuge und Dienststellen mit der nötigen technischen Ausrüstung ausgestattet sind. Das Ziel ist jedoch eine hundertprozentige Abdeckung, sprich, alle Rettungstransporte in der Steiermark sollen über „virtEBA“ abgewickelt werden. Mag. Dr. Werner Weinhofer, Präsident des Steirischen Roten Kreuzes: „Das Rote Kreuz – als Projektpartner von Beginn an – wird sich weiterhin aktiv in das Programm „virtEBA“ einbringen, um auch in Zukunft die Patientinnen und Patienten zielsicher und in kürzester Zeit zur bestmöglichen Behandlung zu bringen. „virtEBA“ bringt wesentliche Vorteile für die Abwicklung des Rettungsdienstes.“

Geringe Kosten in Relation zum Nutzen

Der Gesundheitsfonds Steiermark hat rund 145.000 Euro für die adaptierte Systementwicklung, den Prozess der Implementierung und die Ausrüstung beim Roten Kreuz in dieses Projekt investiert. 15.000 Euro betragen die laufenden Kosten jährlich. Dazu Mag. Michael Koren, Geschäftsführer des Gesundheitsfonds Steiermark: „Für den Gesundheitsfonds Steiermark ist eine gute Patientenflusssteuerung ein wichtiger Faktor für eine optimale Versorgung der Steirerinnen und Steirer. Das System wird ab sofort in den Regelbetrieb übernommen. Mit dieser EDV-Implementierung übernimmt die Steiermark wieder die Vorreiterrolle in Sachen e-Health“. (Fotos: KAGes/Fischer(1), Raggam(1), Archiv).

* (EBA ist die Notaufnahme im Krankenhaus und bedeutet „Erstuntersuchung-Beobachtung-Aufnahme“)