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Liechtensteins Pflegeheime ausgezeichnet: Hohe Qualität in Palliative Care

Mit der erstmaligen Übergabe des Zertifikats «Qualität in Palliative Care» an einen Pflegeheimverbund bestätigt der Schweizerische Verein qualitépalliative, der LAK einen professionellen und qualitativ hochstehenden Umgang mit schwer kranken Menschen. Als Pionier in diesem Bereich setzt die LAK Standards und bietet eine hochqualifizierte Pflege.

„Palliative Care ist aus meiner Sicht kein «Nice-to-have» sondern ein «Need-to-have». Diese Haltung haben wir nicht nur in den Bereichen der stationären Langzeitpflege, sondern auch im Bereich der Kurzzeitpflege sowie der sozialpsychiatrischen Pflege und Betreuung.“, sagt Kurt Salzgeber, Leiter des Bereichs Pflege und Betreuung in der LAK. „Durch eine vorausschauende Betreuungsplanung versuchen wir bestmöglich Krisensituationen zu vermeiden. Die Erfahrungen damit sind für unsere Bewohner und auch für das Personal sehr positiv.“ ergänzt Michael Rogner, Leiter Pflegeentwicklung und Projektleiter Palliative Care. Als Folge davon durchdringt der „Palliative-Gedanke“ die gesamte LAK und kommt der Langzeitpflege, in der Übergangspflege und auch in der Tages- und Ferienpflege zum Tragen. Auch das strategische Organ der LAK, der Stiftungsrat, ist von diesem Vorgehen überzeugt. „Das Arbeiten nach den Gedanken von Palliative Care sichert unseren Bewohnern eine Pflege und Betreuung auf hohem Niveau“, ist Horst Büchel, Präsident des Stiftungsrates, überzeugt.

Nach über zweijähriger Vorarbeit und dem Audit im vergangenen November, welcher in allen LAK-Häusern stattfand, konnte die Liechtensteinische Alters- und Krankenhilfe (LAK) als erster Pflegeheimverbund im Fürstentum Liechtenstein und in der Schweiz am 12. März 2018 im Haus St. Florin in Vaduz das begehrte Zertifikat «Qualität in Palliative Care» von qualitépalliative entgegennehmen.

Pionier in Palliative Care

Die Übergabe des Zertifikats alleine wäre noch keine grosse Leistung. Palliative Care bieten auch andere Organisationen, Heime und Spitäler an. Doch die LAK ist etwas spezieller. In der LAK durchdringt Palliative Care alle Berufsfelder. Vom Techniker über das Büropersonal bis zu den Reinigungsfachkräften und der Pflegefachfrau sind alle Mitarbeiter in Palliative Care geschult und sensibilisiert. Alle ziehen am gleichen Strick um dem Bewohner in der verbleibenden Lebenszeit die bestmögliche Lebensqualität zu bieten. Das führt dazu, dass die Mitarbeiter im Alltag innovativ werden. „Wir fördern dieses innovative Denken bewusst“, erklärt Markus Schlegel, Leiter des Bereichs Facility Management und IT. Bereits mit kleinen Anpassungen im Alltag könne so eine grosse Wirkung erzielt werden, fährt er fort. Das äussert sich beispielsweise darin, dass auch das technische Personal hilft, diese Lebensqualität zu fördern. So ermöglichte ein technischer Mitarbeiter mit der Montage eines Spiegels einem bettlägerigen Patienten wieder einen Blick nach draussen. Durch die Montage eines besonderen Schalters am Licht konnte ein anderer Bewohner, der nicht mehr in der Lage war, sich zu äussern, wieder mit seiner Umwelt kommunizieren. In der Küche wird beim Kochen auch auf die Lebensgeschichte eingegangen. Alte Rezepte und traditionelle Speisen werden eingesetzt. Die Bewohner können so speisen wie anno dazumal.

Der Mensch steht im Mittelpunkt

«Unser Motto «Wir pflegen Menschlichkeit» ist nicht nur ein Schlagwort», erzählt Martin Wanger, der das LAK-Haus St. Laurentius in Schaan leitet. «Unsere Bewohnerinnen und Bewohner bringen einen Rucksack voll Lebenserfahrungen mit. Wichtig ist, dass wir an dieser Erfahrung teilhaben können», fährt er fort. „So orientiert sich unser Handeln und Tun stets an der Einmaligkeit des Menschen.“, ergänzt er. Dazu werde der Bewohner beim Eintritt zu seinem Leben befragt. «Die biografische Arbeit hilft uns, die Vorlieben, Eigenschaften und Wertvorstellungen eines Menschen kennenzulernen. Kenne ich die Lebensgeschichte, kann ich den Bewohner in seinem gegenwärtigen Sein und Handeln verstehen.», sagt der Leiter des Hauses St. Laurentius. Damit das möglich ist, hat jede Bewohnerin und jeder Bewohner eine pflegerische Bezugsperson. Diese wird zur kommunikativen Drehscheibe für den Bewohner, die Angehörigen und Netzwerkpartner. Das macht die Arbeit für die Mitarbeitenden besonders spannend. So kann zudem gezielt auf die einzelne Person eingegangen und die für sie bestmögliche Betreuung und Pflege gewährt werden. Dies stellten auch die Auditoren fest. Sie bestätigen den LAK-Häusern «eine hohe und von allen getragene «Palliative Care Kultur». Um diese Verankerung von Palliative Care in allen Häusern zu erreichen, war ein besonderes Vorgehen nötig. «Um eine gemeinsame Sprache und Haltung zu entwickeln, haben wir Leitgedanken formuliert. Palliative Care verbindet, bewegt und wirkt. Diese Haltung spüren wir in der LAK“, erklärt Thomas Riegger, Vorsitzender der Geschäftsleitung. „So ist es auch das Anliegen aller Mitarbeitenden, unseren Bewohnern in jeder Lebenssituation die bestmögliche Betreuung und Pflege zu bieten.“, fährt er fort.

Nicht auf den Lorbeeren ausruhen

Die LAK hat nicht vor, sich auf den Lorbeeren nun auszuruhen. Mit regelmässigen Qualitätszirkeln sowie einem System zur Meldung von Fehlern in der Praxis soll der hohe Qualitätsstandard sichergestellt werden. Die hauseigene Bildungsabteilung sorgt mit regelmässigen Weiterbildungsangeboten dafür, dass das Wissen um Palliative Care sowie weiteres Pflegefachwissen in der ganzen LAK topaktuell bleibt. So können Bewohnerinnen und Bewohner immer von einer pflegerischen Betreuung auf hohem Niveau profitieren. Und dies in allen LAK-Häusern.