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Land Salzburg: „Plattform Pflege“ nimmt Arbeit auf

Foto: Land Salzburg / Christian Pucher

Das Thema Pflege ist jetzt Chefsache – und das ganze Land arbeitet mit: Am vergangenen Montag startete  unter der Federführung von Landeshauptmann Wilfried Haslauer die „Plattform Pflege“, die in zehn Themenfeldern bis Mitte November konkrete Erhebungen und wirkungsorientierte Maßnahmen für die Zukunft liefern soll.

Einerseits geht es darum, die vorhandenen Personalstandsplanungen in diesem Bereich zu evaluieren und Menschen für die Ausübung und den Verbleib in diesem fordernden, aber auch sehr erfüllenden Beruf zu gewinnen. Andererseits muss abgeschätzt werden, welcher Druck auf Senioren- und Pflegeheime durch den Wegfall des Pflegeregresses ausgelöst wird und ob wir unsere Platzplanungen evaluieren müssen. Schließlich ist es in einer sich stark in ihren Strukturen ändernden Gesellschaft auch wichtig, die Pflege zu Hause weiter zu ermöglichen und pflegende Angehörige zu unterstützen.

Konkrete Maßnahmen und Vorschläge bis Mitte November

„Ich persönlich halte dieses Thema der Pflege für eine entscheidende Herausforderung für Politik und Gesellschaft, die wir nur lösen können, wenn alle Beteiligten aufeinander abgestimmt und gut strukturiert die erforderlichen Maßnahmen in Angriff nehmen. Daher haben wir uns gemeinsam mit  LHStv. Dr. Christian Stöckl und  LR Heinrich Schellhorn entschieden, diese ‚Plattform Pflege‘ ins Leben zu rufen, die bis Mitte November erste Maßnahmen und konkrete Vorschläge in den jeweiligen Arbeitsgruppen erarbeitet“, so Landeshauptmann Haslauer.

Zehn Arbeitsgruppen, ein Ziel: Pflege umfassend betrachten

In den unterschiedlichen Expertengremien – zehn an der Zahl – von der Bedarfserhebung über arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen bis hin zur Digitalisierung in der Pflege, gilt es nun als erste Maßnahme eine umfassende Ist-Analyse vorzunehmen und daraus abgeleitete Maßnahmen zu definieren. Diese vertiefende inhaltliche Arbeit erfolgt in den einzelnen Arbeitsgruppen unter der Verantwortung der jeweiligen Leiterinnen und Leiter. Zu guter Letzt wird es dann notwendig sein, alle vorliegenden Maßnahmen monetär zu bewerten und den finanzpolitischen Rahmenbedingungen gegenüberzustellen.

Dem Personalmangel aktiv gegensteuern

Gesundheits- und Finanzreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl sieht in der „Plattform Pflege“ die konsequente Fortsetzung bisheriger Maßnahmen: „In der ‚Plattform Pflege‘  werden die bisherigen Anstrengungen fortgesetzt und die eingeleiteten Aktivitäten verstärkt und koordiniert, um dem drohenden Personalmangel in der Pflege weiter aktiv gegenzusteuern. Unser Ziel ist es, auch in den kommenden Jahren zusätzliche Ausbildungsplätze im Pflegebereich in allen Bezirken des Landes und auf allen Qualifikationsebenen zu schaffen.“

Schritte definieren und gemeinsam umsetzen

Auch der für Pflege zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn ist zuversichtlich und sieht mit der „Plattform Pflege“ den richtigen Weg eingeschlagen: „Ich erhoffe, dass der heutige Start der Plattform viel in Bewegung setzen wird. Wenn alle an einem Strang ziehen, ist es leichter, die Herausforderung der zukunftsfitten Pflege zu meistern. Wir wollen in der Plattform konkrete Schritte definieren und diese gemeinsam umsetzen – egal ob bei der Ausbildung von Pflegekräften, bei der Finanzierung oder bei den Pflege-Angeboten.“