„Beschäftigte in der Pflege und Betreuung leisten tagtäglich enorm anstrengende Arbeit – sehr oft unter schwierigsten Bedingungen. Es ist höchst an der Zeit, dass sie entlastet werden“, mahnt Korinna Schumann (re.), ÖGB-Frauenvorsitzende, anlässlich der heute und morgen stattfindenden Regierungsklausur dringende Verbesserungen an. Besonders wichtig dabei sei es, die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung der MitarbeiterInnen wesentlich zu verbessern.
Bis 2025 werden rund 25.000 zusätzliche Pflegekräfte gebraucht. „Um mehr Menschen für den Pflegeberuf zu interessieren, braucht es dringend eine Ausbildungsoffensive und bundeseinheitliche Rahmenbedingungen. Das ist nicht nur für die Beschäftigten im Pflegebereich besonders wichtig. Denn alle Menschen haben ein Recht auf ein würdevolles Altern und einen wertschätzenden Umgang“, betont die ÖGB-Vizepräsidentin.
Schumann betont außerdem, dass es pflegende Angehörige, in Österreich rund 950.000, besonders schwer haben. Rund 300.000 von ihnen sind berufstätig und brauchen daher besondere Unterstützung. Die ÖGB-Frauen fordern ein Maßnahmenpaket zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege bzw. Betreuung. Dazu zählt zum Beispiel ein Rechtsanspruch auf Pflegekarenz und -teilzeit. Abschließend weist die ÖGB-Vizepräsidentin darauf hin, dass die Pflege von Angehörigen nach wie vor überwiegend von Frauen übernommen wird – und das darf nicht länger als selbstverständlich angesehen werden.