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Nur Einbettzimmer im Spital – ist das sinnvoll?

 

Während etwa das Universitätsspital Zürich (USZ) auf Einzelzimmer für alle setzt, bevorzugen andere Spitäler weiterhin Mehrbettzimmer. Was sind die Gründe dafür?

Mehrbettzimmer im Spital - USZ

Nach dem geplanten Um- und Ausbau wird es im USZ nur noch Einzelzimmer geben – auch für allgemeinversicherte Patienten. Damit sollen Transportwege vermindert und mehr Untersuchungen und Behandlungen direkt im Patientenzimmer durchgeführt werden. Darüber hinaus soll auch das Infektionsrisiko gesenkt und die Verweildauer im Krankenhaus deutlich verkürzt werden, erwarten die Verantwortlichen.

100 Prozent Einbettzimmer nicht sinnvoll

Wie das Branchenmagazin ´MedInside´weiter berichtet, setzen das Universitätsspital Basel und andere Schweizer Spitäler auch bei Neubauten weiterhin auf einen Mix aus Einbett- (Anteil etwa 30 %) und Mehrbettzimmern. Ebenso planen andere Großspitäler wie das Berner Universitätsspital planen bei Neubauten weiterhin auch mit Doppelzimmern, weil dies dem Patientenbedürfnis entspreche. Auch Privatkliniken wie die Klinik Hirslanden (Zürich) oder die Häuser der Lindenhof-Gruppe (Bern) setzen für allgemeinversicherte Patienten weiterhin auf Doppelzimmer.

Tatsächlich scheint der „soziale Faktor“ des Genesungsprozesses bei fehlender Auswahlmöglichkeit zwischen Einbett- und Doppelzommern unterschätzt zu werden? Außer Streit steht jedemfalls, dass die traditionellen Mehrbettzimmer – wie etwa auch in den Langzeit-Pflegeeinrichtungen – wohl endgültig der Vergangenheit angehörem.

(Foto: USZ –   Quelle )