Das neue Erwachsenenschutzgesetz mit seiner gänzlich neu eingeführten Vertretungsform läutete im Vorjahr einen Paradigmenwechsel unserer Gesellschaft ein und wirft einen geänderten Blick auf Betreuung und Pflege. Selbstbestimmung und Autonomie haben für die nächste Generation der BewohnerInnen in unseren Häusern einen deutlich höheren Stellenwert als noch vor 10 Jahren – nicht zuletzt auch im gelebten Heim-Alltag. In den Vordergrund unserer Arbeit treten daher verstärkt Fragen wie: Welche Vorstellungen haben die „neuen“ älteren Menschen von Wohn- und Betreuungssituationen? Was verstehen sie unter Lebensqualität? Wo haben stationäre Einrichtungen Stärken und Schwächen und welche Erwartungen werden an zukünftige Heime gestellt? Welche Rolle spielen moderne Technologien? Und nicht zuletzt: Welche Pflege-, Betreuungs- und Managementkonzepte geben neue Antworten auf diese gesellschaftliche Entwicklung?
Auch wenn die Pflegeherausforderungen im Heimalltag komplexer werden und wir mit veränderten Gesundheits- und Zustandsbildern der älteren Menschen in unseren Einrichtungen konfrontiert sind, gilt eine pflegefachlich fundierte Leistungserbringung heute als Selbstverständlichkeit. In den Vordergrund treten zunehmend Aspekte der Lebens-, Wohn- und Betreuungsqualität. Mehr denn je braucht es für die tägliche Arbeit heute neben hoher pflegefachlicher Kompetenz,
außerfachliche Kompetenzen und die so genannten Soft Skills. Sichtbare Freude am Umgang mit Menschen und ein engagiertes, professionell zugewandtes Dienstleistungs- und Werteverhalten prägen das Berufsbild und den Arbeitsalltag im Pflegeheim der Zukunft.
Welche Vorstellungen die „neuen“ älteren Menschen hegen, wie wir unser Augenmerk verstärkt auf ihre Bilder von Lebensqualität richten können und was das für die zukünftige Pflegepersonalauswahl, -entwicklung sowie die aktuelle Pflegepersonalsituation bedeutet, damit befasst sich die diesjährige Fachtagung unter dem Titel „Neue Professionalisierung in der Altenarbeit“.
Nicht zuletzt widmen wir uns den geänderten Rahmenbedingungen, die es dafür brauchen wird und in diesem Zusammenhang mit dem „Masterplan Pflege“ der Bundesregierung. Als Bundesverband führen wir auf Regierungs- und Ministerebene derzeit laufend Gespräche, um unsere und Ihre Sichtweisen sowie fachliches Know-How einbringen zu können.
Die Termine für die Bundesländer:
03.06.2019 – Steiermark, Burgenland, Kärnten: Erlebniswelt, St.-Peter-Gürtel 8, 8042 Graz
18.06.2019 – NÖ, Wien: WIFI NÖ, Julius-Raab-Saal, Mariazeller Str. 97, 3100 St. Pölten
19.06.2019 – Tirol, Vorarlberg: ISD Wohnheim Lohbach, Technikerstr. 84, 6020 Innsbruck
26.06.2019 – OÖ, Salzburg: Hotel Stockinger, Ritzlhofstr. 63-65, 4052 Ansfelden