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Schweizer Studie zeigt Potenziale auf: 70 Prozent weniger Umlagern dank Sensoren

Wie technische Unterstützung das Pflegepersonal deutlich entlastet, zeigt dieses Beispiel: Häufig seien Lagerungsmaßnahmen von pflegebedürftigen Personen überflüssig, weil sich die Betroffenen ausreichend bewegten, so Wundexperte Gerhard Schröder von der Akademie für Wundversorgung in Göttingen. Digitales Mobilitäts-Monitoring hilft  dabei, pflegerische Interventionen auf den tatsächlichen Bedarfsfall zu beschränken.

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Im Rahmen einer Studie habe das Schweizer Unternehmen Compliant Concept herausgefunden, dass sich 70 Prozent der ursprünglich geplanten Lagerungsmaßnahmen von Krankenhauspatienten durch Sensortechnik einsparen ließen, berichtet Schröder in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift ´Altenpflege´. Sensoren an der Matratze erfassten Bewegungen und ermittelten so den tatsächlichen Lageungsbedarf. Wundmanager Schröder: „In vielen Fällen haben sich die pflegebedürftigen Personen eigenständig ausreichend bewegt und pflegerische Interventionen somit obsolet gemacht.“

Neuere Sensoren kämen mittlerweile sogar auf der Haut von Bewohnern zum Einsatz, erklärt Schröder: „So erfassen sie neben der Körperbewegung auch die Feuchtigkeit. Das hat zum Beispiel bei harninkontinenten Bewohnern pflegerisches Potenzial. Bei Bedarf übermitteln sie auch medizinische Daten wie die Puls- oder Atemfrequenz.“

Auch „intelligente“ Anti-Dekubitusmatratzen erleichterten die pflegerische Arbeit, sagt Schröder. Mit Sensoren ermitteln sie fehlende Eigenbewegungen der Bewohner und drehen sie dann automatisch zur Druckentlastung auf die Seite. Laut Schröder ersetzen sie aber keine Behandlung bei bereits bestehendem Dekubitalulcus: „In diesem Fall ist eine umfangreiche Therapie erforderlich.“

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