Bayerns Pflegeminister: „Springerkonzepte sind dem Einsatz von Leiharbeitskräften überlegen“
Bayerns Gesundheitsminister Holetschek (Bild) setzt auf Springer, um kurzfristige Personalengpässe in der Langzeitpflege abzufedern. Den Wechsel von festangestellten Pflegekräften in die Leiharbeit hält er für eine Fehlentwicklung.
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„Die Tendenz zur Leiharbeit muss gestoppt werden. Nicht mit dem erhobenen Zeigefinger und durch Verbote, sondern dadurch, dass den Gründen für einen Wechsel in die Leiharbeit der Boden entzogen wird“, so der Minister. Arbeitgeber seien gefordert, etwa über eine verlässliche Dienstplangestaltung ihrer Stammbelegschaft dieselbe Sicherheit für ein freies Wochenende zu geben wie Leiharbeitspersonal. Tarifvertragsparteien obliege es, Unterschiede in der Vergütung und den Arbeitsbedingungen aufzugreifen und damit die Situation des festen Personals weiter zu verbessern.
Verlässliche Dienstpläne und angemessene Bezahlung entscheidend
Holetschek unterstützt neue Ansätze, die auf Springermodelle setzten – egal ob einzelne Springerkräfte bzw. -dienste, einrichtungseigene oder einrichtungsübergreifende Springerpools. Leiharbeitspersonal könne zwar eine Ergänzung, nicht jedoch eine Dauerlösung sein. Holetschek: „Ich bin der festen Überzeugung, dass Springerkonzepte dem Einsatz von Leiharbeitskräften überlegen sind – langfristig auch wirtschaftlich.“
Zudem hätten Ergebnisse eines >Projekts der Diakonie Bayern gezeigt: Dort, wo Springerkonzepte im Einsatz sind, sinken die Krankmeldungen und Überstunden, die Arbeitszufriedenheit steigt.