UK Regensburg: „Corona-Tagebuch“ einer Intensivstation – jetzt Ausstellung in München
Bayerns Pflegeminister Klaus Holetschek eröffnete zu Wochenbeginn die Ausstellung des „COVID-19-Tagebuchs“ der Intensivstation 90 des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) in München. Pflegefachfrau Juliane Ehrenberg (Bild) war Fotografin und Autorin des Tagebuchs.
Holetschek betonte aus diesem Anlass: „Die Corona-Pandemie ist nicht nur eine gesundheitliche Bedrohung für jeden Einzelnen von uns, sondern sie ist auch eine unfassbare Herausforderung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des gesamten Gesundheits- und Pflegesystems. Sie waren mit besonderer Wucht von den Wellen betroffen und hatten in den letzten zweieinhalb Jahren oftmals kaum Erholung.“
(Foto: StMGP)
Insbesondere die Intensivstationen in den Kliniken stehen und standen von Anfang an in vorderster Linie bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. „Aber auch die Normalpflegestationen sind stark belastet. Aktuell kommen noch jahreszeit- und witterungsbedingte Infektionen hinzu und zahlreiche Personalausfälle. Und wieder ist die Lage in den Kliniken nur dank des großartigen Engagements der Beschäftigten beherrschbar“, würdigte der Minister das hohe Engagement.
Die Ausstellung vermittelt eindrücklich den Alltag der Beschäftigten auf einer Intensivstation während der Pandemie. Sie zeigt die Gesichter und die Geschichten der Menschen, die dort tagtäglich um das Leben ihrer Patient*innen und gegen das Coronavirus gekämpft haben und nach wie vor kämpfen. Juliane Ehrenberg, Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Intensivstation 90 des UKR und Fotografin sowie Autorin des Tagebuches, sagte: „Ich spürte einfach, dass eine besondere Zeit auf uns zukam, und wollte diese festhalten. Dass wir daraus eine Ausstellung machen und damit der Öffentlichkeit einen Einblick in unsere Arbeit der letzten zwei Jahre geben können, freut mich sehr.“
UKR-Pflegedirektor Alfred Stockinger ergänzte: „Was es konkret heißt, zu Pandemie-Hochzeiten auf einer Corona-Station zu arbeiten, kann man sich als Außenstehender kaum vorstellen. Ich bin daher sehr froh, dass wir mit den beeindruckenden Bildern dieser Ausstellung einen authentischen und direkten Einblick in unseren Stationsalltag ermöglichen können. Das UKR hatte zeitweise die meisten beatmeten Corona-Patienten bundesweit. Dass wir am UKR die Pandemie bislang gut meistern konnten, ist nur dem unermüdlichen Engagement unserer Mitarbeiter zu verdanken.“
Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Oktober in der Rotunde des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege in München zu sehen.
Trotz Corona: So viele Absolvent*innen wie nie zuvor am Pflegecampus Regensburg
Der PflegeCampus Regensburg hat knapp 50 Absolvent*innen im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege verabschiedet – so viele wie noch nie zuvor in einem Jahrgang. Sehr viele werden ihre beiden Ausbildungsstätten – das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) und das Caritas-Krankenhaus St. Josef (CSJ), zukünftig als examinierte Pflegekräfte unterstützten. „Dass fast alle in dieser schwierigen Phase durchgehalten haben, ist eine außerordentliche Leistung. Sie können wirklich stolz auf sich sein“, sagte Felix Schappler, Leiter der Berufsfachschule, beim Abschied am 22. September.
Mit diesem Abschluss endet die traditionelle Krankenpflegeausbildung, sie wurde ab 2020 von der generalistischen Pflege-Ausbildung zur/zum „Pflegefachfrau/-mann“ abgelöst. Der >PflegeCampus Regensburg ist eine gemeinsame Berufsfachschule des Caritas-Krankenhauses St. Josef und des UK Regensburg mit insgesamt 282 Schulplätzen. Die Klassen starten jeweils im April und im September, Bewerbungen für die neuen Klassen sind bis 15. Feber 2023 (UKR) bzw. 15. März 2023 (CSJ) für den Start im April 2023 möglich.
Foto: Pflegecampus Regensburg