Seit drei Jahren gibt es am UKL einen erfolgreich tätigen Pflegerisch-Onkologischen Konsildienst (Bild). Dieser berät, befragt, informiert und analysiert die Situation onkologischer Patient*innen und berät auch die betreuenden Kolleg*innen. Nun werden überdies auch Angehörige beraten.
Das aktuelle POK-Tea (v. re.): Annett Sudarma, Matthias Herrmann und Sarah Pollrich
Foto: UKL
„Wir haben am UKL vor drei Jahren den Pflegerisch-Onkologischen Konsildienst zunächst als kollegiale Beratung und Anlaufstelle für Patient:innen aufgebaut“, berichtet Matthias Herrmann (46, Bildmitte), Pflegerischer Bereichsleiter der Palliativmedizin/Onkologische Pflege. „Damit gelang es uns, die Pflegequalität zu verbessern, fachliche Kompetenz zu bündeln und der Zielgruppe, Patient:innen mit Krebserkrankungen, größtmögliche Fürsorge und Unterstützung angedeihen zu lassen.“ Nun wurde das Angebot um die sehr wichtige Beratung für Angehörige erweitert.
Für diese nun geschaffene Gesprächszeit mit speziell ausgebildetem Fachpersonal sind die Patient*innen sehr dankbar. Eingebunden in diesen Konsildienst, der an Krebs Erkrankte betreut, berät, informiert, Beratungsgespräche evaluiert und sich somit bestmöglich um deren Belange kümmert, sind am UKL rund 60 onkologische Pflegefachkräfte. „Das ist ein großes Team, auf das wir auch sehr stolz sind“, so Herrmann.
Wir lernen täglich dazu und entwickeln Standards
„In den interdisziplinären Fallbesprechungen mit Ärzt*innen, Psychoonkolog*innen, Ernährungsberater*innen und Logopäd*innen, sowie auch bei den onkologischen Pflegevisiten und Angehörigenberatungen sammeln wir Wissen und Erfahrungen ein, die dann letztlich in Standards münden, welche klinikweit für onkologische Pflegekräfte gelten“, erläutert Matthias Herrmann.
Prof. Dr. Florian Lordick, Direktor des Universitären Krebszentrums Leipzig, schätzt die große Erfahrung der onkologisch Pflegenden und ihre persönliche Einsatzbereitschaft. „Sie tragen wesentlich dazu bei, dass sich unsere Patient*innen sicher fühlen im Umgang mit der Krankheit und den Therapiemaßnahmen“. Raum für Beratung und Gespräche mit den Patient*innen und deren Familien seien immer besonders wichtig, um auf Bedürfnisse und Sorgen reagieren zu können.