Ba-Wü: Weg frei für Klinikverbund Mannheim/Heidelberg

Die Verlobung ist jetzt beschlossene Sache: Dem Verbund der beiden Unikliniken Heidelberg und Mannheim steht aus Sicht der verantwortlichen Akteure nichts mehr im Wege. Die Landesregierung Baden-Württemberg hat jetzt in Stuttgart eine entsprechende Grundsatzentscheidung zum Zusammenschluss getroffen.

Wie die Deutsche Presse-Agentur meldet, begrüßt die Stadt Mannheim als bisheriger Alleinträger des wirtschaftlich schwächelnden Klinikums den geplanten Zusammenschluss. Das UK Heidelberg (Bild re.) soll dabei Mehrheitsgesellschafter der Mannheimer Uniklinik werden und die strategische Führung des Verbunds in einem sogenannten Mutter-Tochter-Modell übernehmen. Der neue Verbund wird zu einem bundesweit wie auch international konkurrenzfähigen Zentrum im Rhein-Neckar-Raum.

Häuser sollen eigenständiges Profil behaltenund Synergiepotenziale heben

Beide Krankenhäuser sollen demnach auf medizinischer, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Ebene eng zusammenarbeiten und Synergien nutzen, ohne ihr eigenständiges Profil zu verlieren. Das Land Baden-Württemberg könne auf die Forschungs- und Ausbildungskapazitäten des UK Mannheim (im Bi nicht verzichten. Mit dieser Absichtserklärung sollten nun schnellstmöglich Verhandlungen zwischen dem Land und der Stadt Mannheim sowie mit den universitären Partnern aufgenommen werden, hieß es aus dem Kabinett.

Das Uniklinikum Heidelberg hat fast 2.600 Betten sowie gut 86.000 stationäre und mehr als eine Million ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Mit 10.700 Beschäftigten zählt es zu den wichtigsten Arbeitgebern der Region. Im Mannheimer Klinikum arbeiten rund 4.300 Mitarbeitende. Sie behandeln nahezu 45.000 Patient*inne stationär und mehr als 170.000 ambulant. Renommierte Beratungsunternehmen haben der Stadt Mannheim zufolge die Wirtschaftlichkeit und medizin-strategische Sinnhaftigkeit des Verbunds nachdrücklich empfohlen. „Nun kommt es darauf an, konkrete Verhandlungen zur Umsetzung möglichst rasch aufzunehmen und abzuschließen“, betonte Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD).

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