Paritätischer Gesamtverband: „Einen Schritt vom Aufstand entfernt“

Der Paritätische Gesamtverband kritisiert mit einem Kommentar zum Internationalen Tag der Pflegenden in ungewöhnlich scharfen Worten Politik und Bürokratie. Die aktuelle Situation sei geprägt von einem sich zuspitzenden Versorgungsnotstand: Immer mehr Betten müssen in Pflegeheimen stillgelegt und immer mehr Aufträge müssen von ambulanten Pflegediensten abgelehnt werden.

Pflegeeinrichtungen kämen in vielfacher Hinsicht geschwächt aus den Krisen, heißt es weiter. „Pflegekräfte, Leitungen und Verwaltung sind nach vielen Jahren des Ausnahmezustandes überlastet und hängen genervt den Job an den Nagel. Der Dauerzustand von Überbeanspruchung durch herausfordernde Versorgungssituationen, ständigem neuen Regelwerk und dem administrativen Aufwand habe sie ausgemergelt, weil Unmögliches verlangt werde. „Die Daseinsvorsorge ist auf dieser Grundlage ernsthaft gefährdet. Wir stehen einen Schritt entfernt vor dem Aufstand“, warnt der Verband.

Wir brauchen ein Moratorium. Pflegeeinrichtungen und ihre Mitarbeitenden benötigen Zeit zur Rekonvaleszenz. Lasst die Pflegeeinrichtungen in Ruhe!“

> zum Kommentar des Paritätischen Gesamtverbandes zum Tag der Pflegenden am 12. Mai 2023

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