DRK Sachsen: Gedenkjahr 2024 – 200. Geburtstag der „deutschen Nightingale“ – Marie Simon

In diesem Jahr wäre Marie Simon 200 Jahre alt geworden. Aus diesem pflegehistorisch bedeutsamen Anlass wirft Gastautor, Museumsleiter in Beierfeld und Krankenpfleger André Uebe einen Blick zurück auf ihr international vielfach ausgezeichnetes Wirken.

Radierung (1871, Hermann Scherenberg)
© Bildquelle

Marie Simon (1824 – 1877) war als Autodidaktin in der kriegsbedingten Verwundeten- und Krankenpflege 1866 sowie neuerlich 1870/71 – als erste Pflegerin weltweit mit einer Rot-Kreuz-Armbinde – engagiert. Zudem war diese überaus durchsetzungsstarke Pflegepionierun auch die erste deutsche Verfasserin eines >Pflegelehrbuchs mit dem Titel „Die Krankenpflege, theoretische und praktische Anweisungen“ (1876).

Wie Museumsleiter André Uebe berichtet, erhielt Marie Simon für ihre Verdienste  – gemeinsam mit der englischen Pionierin der beruflichen Pflege, Florence Nightingale (1820 – 1910) – auf der ersten Rot-Kreuz-Konferenz 1867 in Paris eine Goldmedaille des Kongresses der Genfer Konvention verliehen. Eine Vielzahl weiterer internationaler Auszeichnungen folgten – u.a. von Frankreich, Österreich, Preußen, Sachsen und Württemberg. Simon baute ab 1867 die berufliche Ausbildung des Schwesternnachwuchses im Königreich Sachsen erfolgreich auf.

Wirkung bis in die Gegenwart

Mit dem „Marie Simon Pflegepreis“ zeichnen spectrumK und der Deutsche Städte- und Gemeindebund seit 2014 herausragende Projekte und Initiativen aus, die sich für eine bessere Pflegesituation engagieren.

>zum ausführlichen Rückblick auf Bibliomed Pflege (2024)

>zur Biografie von Marie Simon (Sachsen, 2009, Online-Ausgabe)

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