Europäische Union und WHO: Gemeinsame Initiative für EU-Staaten mit grossem Pflegepersonal-Mangel

Die EU-Kommission und die Weltgesundheitsorganisation unterstützen Maßnahmen in ganz Europa zur Gewinnung und Bindung von beruflich Pflegenden.

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Beide haben eine gemeinsame Initiative über die nächsten drei Jahre gestartet, um die EU-Mitgliedstaaten dabei zu unterstützen, beruflich Pflegende in ihren Gesundheitssystemen zu halten und den Pflegeberuf attraktiver zu machen. Besonderes Augenmerk legt die Initiative auf jene Länder, in denen es einen erheblichen Mangel an Gesundheitspersonal und insbesondere an Pflegepersonal gibt.

Die Kommission hatte das Gesundheitsprogramm „EU4Health“ als Reaktion auf die Coronapandemie ins Leben gerufen, um die Krisenvorsorge der Gesundheitssysteme aller EU-Mitgliedsstaaten stärker, widerstandsfähiger und zugänglicher zu machen und langfristigen Gesundheitsgefahren zu begegnen. Das 5,3 Mrd. Euro umfassende Programm läuft bis 2027 und ist nach Kommissionsangaben „eines der wichtigsten Instrumente auf dem Weg zur europäischen Gesundheitsunion“.

EU-Kommissarin: Pflegepersonal ist „das Rückgrat unserer Gesundheitssysteme“

Die Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Stella Kyriakides, sagte, das Pflegepersonal sei „das Rückgrat unserer Gesundheitssysteme“ und trage entscheidend dazu bei, „dass Patienten eine qualitativ hochwertige und professionelle Pflege erhalten, wenn sie diese benötigen.“

Über eine enge Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten, Pflegeorganisationen und Sozialpartnern werde die Initiative auf spezifische Bedürfnisse auf nationaler und subnationaler Ebene zugeschnitten. Die Finanzierung umfasse die Entwicklung von Rekrutierungsaktionsplänen, Mentoring-Programme zur Gewinnung einer neuen Generation von beruflich Pflegenden und die Ausarbeitung von Folgenabschätzungen für das Pflegepersonal, um die Ursache des Pflegekräftemangels zu ermitteln und Strategien zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Pflegekräften zu erarbeiten. Außerdem sollen Schulungen sicherstellen, dass die Pflegekräfte von der digitalen Transformation profitieren können.

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