Seit Juli 2018 werden alle Angehörigen der Gesundheits- und Krankenpflegeberufe (GuK-Berufe) sowie der gehobenen medizinisch-technischen Dienste (MTD) im elektronischen Gesundheitsberuferegister (GBR) erfasst. Nun liegt der Bericht für 2023 vor.
Der „think tank“ des Gesundheitsministeriums, die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) erstellt seit 2018 all jährlich einen GBR-Jahresbericht, der systematische Detailanalysen der registrierten Berufsgruppen sowie Informationen zu den behördlichen Tätigkeiten und zur Registerführung enthält. Das Register enthält Informationen über die Berufsberechtigung der einzelnen Berufsangehörigen und ist für alle Interessierten öffentlich einsehbar.
Das Register soll die beruflichen Qualifikationen aller betroffenen Berufsangehörigen erfassen und einsehbar machen. Das erhöht die Transparenz, die Auswahlmöglichkeit sowie die Patientensicherheit und gewährleistet die Qualität in der Leistungserbringung. Durch elektronische Abfrage kann sich jede interessierte Person jederzeit über die Qualifikation einzelner Berufsangehöriger informieren.
Das GBR schliesst damit zum europäischen Standard auf. Nationale und internationale Mobilität werden erleichtert. Bei Arbeitgeberwechsel wird das Vorlegen von Zeugnissen und anderen Nachweisen vereinfacht. Arbeitgeber können sich auf das Register und die damit verbundene behördliche Überprüfung verlassen.
DGKP weiter eingebremst, Assistenzberufe stark im Aufwind
Der deutliche Trend der Vorjahre in Richtung Assistenzberufe setzt sich verstärkt weiter fort: Gab es zum Ende 2021 exakt 105.937 Registrierungen von dreijährig ausgebildeten Pflegefachkräften (DGKP), waren es zwei Jahre später nur um insgesamt rund +5 % mehr (111.566). Im gleichen Zeitraum stieg dagegen die Zahl der zur Berufsausübung berechtigten, einjährig ausgebildeten Pflegeassistent*innen um insgesamt rund +9 % auf 61.234 Personen (Tab. unten).
Einen geradezu sprunghaften Aufholprozess legt das neu geschaffene Berufsbild der zweijährig ausgebildeten PflegeFachAssistenz (PFA) hin: Von 3.340 Berufsberechtigten (Ende 2021) stieg deren Zahl im Folgejahr um +43,8 % auf 4.803 Personen – und im Berichtsjahr 2023 um weitere +35,3 % auf bereits 6.500 registrierte PFA an – Tendenz weiterhin stark steigend.
Insgesamt verzeichnete das Register zum Ende des Vorjahres bundesweit 179.300 Pflegefach- und -assistenzpersonen – ein Zuwachs von rund +8 % gegenüber 2021.