Eine neue, kostenfreie Handreichung informiert über die Auswirkungen von Einsamkeit bei Menschen mit Pflegebedarf und ihren Angehörigen. Sie bietet Ansätze zur Verbesserung der Lebenssituation.
Abb.: KDA Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz NRW
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Knapp 20 Prozent der pflegebedürftigen Personen fühlen sich täglich einsam oder verlassen. Die Initiative „Gemeinsam aus der Einsamkeit“, die Ende 2023 als Teil einer bundesweiten Strategie gegen Einsamkeit von der Bundesregierung verabschiedet wurde, zielt darauf ab, Menschen aller Altersgruppen zu unterstützen. In diesem Jahr setzen sich die Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz NRW, die vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales sowie den Trägern der Pflegeversicherung in NRW gemeinsam gefördert werden, aktiv mit einem umfangreichen Programm mit dem Thema auseinander.
So wurden unter dem Motto: „Einsamkeit begegnen – Zugehörigkeit stärken“ eine Reihe von Veranstaltungen organisiert, die das Bewusstsein für die Problematik schärfen und Lösungsansätze fördern. Zudem wurde eine neue Handreichung zum Erkennen und Umgang mit Einsamkeit bei pflegebedürftigen Menschen sowie ihren Angehörigen erarbeitet.
Es gibt verschiedene Risikofaktoren für Einsamkeit. Dazu zählen u.a. wenige soziale Kontakte, gesundheitliche Einschränkungen, geringes Einkommen, Arbeitslosigkeit, oder auch emotionale Herausforderungen. Besonders auch bei pflegenden Angehörigen lassen sich viele dieser Risikofaktoren finden. Studien zeigen, dass sie z.B. eher gesundheitliche Beeinträchtigungen haben (physisch wie psychisch – vgl. Erwerbstätigen-Befragung zur Situation berufstätiger Menschen mit privater Pflegeverantwortung des KDA, 2024), sie Einkommenseinbußen haben und sie größeren emotionalen Herausforderungen ausgesetzt sind als Nicht-Pflegende (vgl. Hampel 2021: 86 ff.).