Immer mehr – vor allem ältere, chronisch kranke – Patienten sind bei Spitalaufnahme mangelernährt. Die Folgen: Komplikationen, längere Verweildauer, Mehrkosten. Ein neuer Qualitätsvertrag zwischen H+, Curafutura und Santésuisse verpflichtet jetzt die Schweizer Spitäler, das Problem der Mangelernährung gezielt anzugehen.
Wie das Branchenblatt ´Medinside´ weiter berichtet, wurde die Bedeutung der krankheitsbedingten Mangelernährung bislang stark unterschätzt. Dies bestätigt Dr. Philipp Schütz, Chefarzt Innere und Notfallmedizin am Kantonsspital Aarau. Ihm zufolge sei für die betroffenen Patientengruppen eine frühzeitige Erkennung (gezieltes Screening bei der Aufnahme) und eine individuelle Ernährungstherapie entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und die Genesungschancen zu verbessern. Dies zeige eine gemeinsam mit acht Schweizer Spitälern durchgeführte Studie am Inselspital.
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„Verschiedene Studien konnten beweisen , dass der finanzielle Aufwand des Screenings und der individuellen Ernährungstherapie mehr als kompensiert wird durch die Abnahme von Komplikationen“, wird der Experte zitiert. Zudem könne dieser Mehraufwand im DRG-System korrekt abgerechnet werden (…)