Wohlfahrtsverbände, private Dienstleister und Pflegekassen in Sachsen haben jetzt das „Zielbild Pflege Sachsen 2030″ vorgestellt. Das gemeinsame Impulspapier umfasst drängende Themen wie Digitalisierung, Fachkräftesicherung und die finanzielle Entlastung Pflegebedürftiger.
Ein zentrales Anliegen ist die Ausweitung digitaler Technologien in der Pflege. Von telepflegerischen Anwendungen bis hin zu modernen Assistenzsystemen – vor allem in ländlichen Regionen soll die Technik Pflegebedürftigen mehr Selbstständigkeit ermöglichen. Gleichzeitig fordert das Papier Investitionen des Landes in Höhe von 100 Mio. Euro jährlich, um Neubauten und Sanierungen von Pflegeeinrichtungen zu fördern und damit die – zunehmend nicht mehr leistbaren – Eigenanteile für Pflegebedürftige spürbar zu senken.
Zum zentralen Thema Fachkräftemangel empfiehlt das Zielbild Maßnahmen zur Verringerung von Ausbildungsabbrüchen. Auch die Gesundheitsförderung soll dem Papier zufolge forciert werden – denn es brauche Strategien, um Pflegebedürftigkeit möglichst zu vermeiden oder hinauszuzögern.
Zur Umsetzung der gemeinsamen Kraftanstrengung schlagen die Kooperationspartner eine jährliche Landes-Pflegekonferenz vor. Die Landesregierung sei gefordert, die vorgeschlagenen Maßnahmen politisch zu begleiten und finanziell abzusichern.