Kassel (Hessen): Fortbildung 2024 der B.Braun Stiftung – Praxisanleitung nur stiefmütterlich umgesetzt

Die B. Braun-Stiftung erreichte mit ihrer diesjährigen 46. Fortbildung für Pflegende  am 15. November in Kassel und im Live-Stream mehr als 1.000 Teilnehmende und konnte mit einem abwechslungsreichen Programm und neuen Impulsen aufwarten.

Foto: B.Braun Stiftung

Die 2020 eingeführte generalistische Pflegeausbildung wurde kontroversiell diskutiert. Es sei ein Mythos, dass die Ausbildungsabbrüche gestiegen seien. Abbrüche hätten nicht mehr als in anderen Ausbildungsberufen zugenommen. Nach wie vor führten u.a. der sog. „Praxisschock“ oder andere persönliche Gründe zur Umorientierung in der Berufswahl führen. Das bestätigte auch Moderator Joachim Prölß. Die Gesamtzahl der Ausbildungszahlen sei relativ stabil.

„Stiefkind“ Praxisanleitung

Erschreckend sei die Entwicklung in der Praxisanleitung. Eine Studie des DBfK aus dem März 2024  zeige, dass derzeit lediglich 27% der Auszubildenden immer ihre vorgeschriebenen 10% Praxisanleitung erhielten und 20% der Befragten diese selten bis nie bekäme. In diesem Kontext verweist Drude auch auf die fehlende ideelle und materielle Wertschätzung für Praxisanleiter*innen, die eigentlich Lehrpersonen in der Praxis seien und Bachelorstatus bekommen sollten. Praxisanleitung bedeute strukturierte und geplante Anleitung und nicht: „Komm mal mit, ich zeige dir das mal und morgen machst du das alleine“.

Unter anderem war auch  „Delir im Krankenhaus“ ein weiteres wichtiges Thema dieser interessanten Tagung (…)

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