„So dramatisch wie nie“: Vier von fünf deutschen Spitälern erwarten 2025 rote Zahlen

Und es könnte noch schlimmer kommen. Das zeigen die Zahlen des „Krankenhausbarometers 2024“ in Deutschland.

Das Deutsche Krankenhausinstitut (DKI) analysiert alljährlich die wirtschaftliche Lage der Kliniken – und die Ergebnisse erscheinen immer alarmierender. DKI-Vorstand Karl Blum spricht von einer „so dramatischen Situation wie nie zuvor“.
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Alle Abb. © DKI
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Für das vergangene Jahr erwarten 80 Prozent der Häuser ein negatives Jahresergebnis. Zwei Drittel gehen davon aus, dass sich ihre Lage 2025 weiter verschlechtern wird.
„Seit Einführung des DRG-Systems im Jahr 2003 haben noch nie so viele Allgemeinkrankenhäuser Verluste geschrieben wie im Jahr 2023“, heisst es im neuen „Krankenhausbarometer 2024“. Noch nie hätten so viele Häuser eine solch schlechte wirtschaftliche Lage beklagt wie dieses Jahr.
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Im Jahr, 2023 hatten 61 Prozent der befragten Spitäler Verluste geschrieben. 9 Prozent meldeten ein ausgeglichenes Ergebnis, und 30 Prozent könnten noch einen Gewinn erzielen. Dann gaben 64 Prozent der befragten Häuser an, dass sich das Jahresergebnis zuletzt verschlechtert habe.
Und so kündigen 79 Prozent der Spitäler für 2024 ein negatives Ergebnis an. Elf Prozent dürften nach eigener Einschätzung ausgeglichen abgeschlossen haben – und lediglich jedes zehnte Haus erwarten für 2024 einem Überschuss.
Je nach Krankenhausgröße fallen die Jahresergebnisse 2023 durchwegs schlecht aus. 65 Prozent der kleinen Krankenhäuser bis 299 Betten und 66 Prozent der grossen Spitäler ab 600 Betten weisen ein negatives Jahresergebnis auf. Häuser mit mittlerer Bettengröße zeigen die vergleichsweise besten Ergebnisse.

>Krankenhausbarometer 2024 (DKI)

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